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Kirche in WDR 2 | 25.11.2017 | 05:55 Uhr

Die ach so tolle Freundin

Emma hat schon rote Flecken am Hals. Sie tut es immer und immer wieder. Trotz allem: Sie sieht bezaubernd aus. Mit ihrer roten Mähne und den grünen Augen. Was sie macht, ist keineswegs verwerflich, aber hoffnungslos. Wieder einmal will sie, dass ihre ach-so tolle Freundin sie versteht. Dabei ist das- wie bereits erwähnt – hoffnungslos.

Emma hat Zwillinge – die munter pubertieren. Und die ach-so tolle Freundin hat keine Kinder. Um ehrlich zu sein, eine Stieftochter, die ist aber schon 18, hat ein Einser Abi, wohnt bei Mutti und will Medizin studieren. Mit anderen Worten: Sie funktioniert. Bei Emma sieht das anders aus. Bei ihren Zwillingen hagelt es schon mal fünfen – wenn sie mal wieder keinen Bock haben. Weil der Lehrer ohnehin schwul ist oder weil er die Kollegin fickt, weil die Hormone Karussell fahren oder der Himmel blau ist. Gründe gibt es viele – Ernst nehmen kann man sie – nicht immer.

Und trotzdem: Alltag muss bewältigt werden. Irgendwie muss Emma überleben. Zwischen: Mama Du hast so ne geile Jeans. Kannst Du die mir mal leihen. Bis hin zu: Als Du Papa kennengelernt hast – hast Du da auch schon so ausgesehen? Mit anderen Worten: So Scheiße. Die neusten Geschichten von der Front kann die ach-so tolle Freundin nicht verstehen. Die hört sich immer alles an und sagt dann so tolle Sätze wie: Da musst dann mal Grenzen setzen. Das würde ich mir nicht bieten lassen. Oder: Das lässt Du mir Dir machen?

Wenn Jan – Emmas Ehemann - abends nach Hause kommt, kann er sich wieder anhören, was die Zwillinge angestellt haben und wie die ach-so tolle Freundin reagiert hat. Bock hat er darauf nicht. Emma weiß das. Und trotzdem: Sie kann es nicht lassen. Auch sie will von ihm verstanden werden, erklärt stundenlang, warum sie sich mit der ach-so tollen Freundin immer noch trifft, Dabei hat Jan doch schon längst gesagt hat: Vergiß sie.

In der Tat: Ich kenne das auch. Diese mühsame sich erklären … immer wieder und wieder. Dabei kann der andere einen nicht verstehen. Weil er keine Kinder hat, weil er schon seit zig Jahren solo ist, weil er weiße Zähne hat, keine Arbeit oder zu viel Arbeit. Letzten Endes erspart man sich viel Zeit und Mühe, wenn man nicht versucht, sein Leid überall an den Mann oder die Frau zu bringen. Ein kluger Schlusssatz fällt mir jetzt nicht mehr ein. Aber Sie verstehen bestimmt, was ich meine. Und was für sie jetzt so ganz persönlich daraus folgt – das wissen Sie selbst am allerbesten.

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