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Kirche in WDR 2 | 08.12.2017 | 05:55 Uhr
Wie jetzt
Ja. Bald ist es wieder so weit.
Das Fest der Freude rückt näher.
Die Jagd nach Geschenken, Karten, Gutscheinen, zu viel Essen, das ganze Programm. Hosianna.
Und die entscheidende Frage:
Wann, mit wem und wo?
Also die Nacht jetzt, die Heilige.
Klar: Luxus, wenn man sich diese Frage überhaupt stellen kann. Richtig doof ist, wenn man Heilig Abend alleine ist – und einsam. Nur: wie denn jetzt feiern? In Familien, in denen alle noch leben und sich gut verstehen, ist die Antwort schnell klar: Da feiern alle zusammen
Dagegen: Familien, in denen z.B. König Alkohol regiert, ist der Heilige Abend zumeist eine Nacht des Schreckens.
Also: mit wem wie und wo?
Keine Ahnung, nur – am Anfang, also ganz am Anfang, waren da nur Maria, Josef, ein paar Hirten, die Engel und klar, das Kind. Also eine schwangere Frau, ein junger Mann, der sich seiner Vaterschaft unsicher war und Hirten, Engel, Kind.
Kein Baum, kein Glitter, keine Party.
Unklare Verhältnisse.
Ich glaube: Im Ganzen kommt es darauf an, ehrlich zu sein. Sich und anderen nichts vorzumachen.
Am Heiligen Abend geht es um die Liebe Gottes, die Mensch wird.
Aus “top down” wird “down under” sozusagen.
Man mag es halten wie man will, nur Lügen hat in der Liebe keinen Platz.
Es geht nicht um 100%.
Es geht nicht um zweifelsfreie Beziehungen, weder zu Eltern, noch zu Partnern, Freunden oder Kindern.
Ich glaube es geht darum, aufrichtig zu sein.
Also zu sich und dem was ist, zu stehen.
Um des lieben Friedens willen Dinge zu tun, raubt dem Frieden die Liebe.
Für Jesus jedenfalls ist Familie, so ist es in der Bibel zu lesen, mehr als biologische Abstammung.
Die, die den Willen Gottes tun, die sind meine Eltern, Brüder und Schwestern. Konnte er sagen.
Wie gesagt: Volle Harmonie ist wahrscheinlich schön- ich glaube aber:
Wichtig ist, aufrichtig zu sein. Nur so funktioniert sie, die Gemeinschaft. Mit wem auch immer. Gott hat damit schon angefangen.
