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Der Letzte macht das Licht aus?

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Kirche in WDR 2 | 04.05.2018 | 05:55 Uhr

Der Letzte macht das Licht aus?

Am Mittwoch beginnt in Münster der Katholikentag. Eigentlich ist das ja das große Fest der Katholiken. Aber: was gibt es heutzutage zu feiern?

Kirchen werden geschlossen, Gemeinden zusammengelegt. In der katholischen Kirche ist Priestermangel, es dürfen ja nur Männer ran. Sogar in der evangelischen Kirche gibt es Personalprobleme und es fehlt an Nachwuchs. Finanzskandale kommen leider dazu, von den Missbrauchsfellen gar nicht zu reden.

Wen wundert es da, dass der katholischen Kirche noch 29 Prozent der Deutschen vertrauen, der evangelischen immerhin noch 4.2 Prozent. Dahinter kommen nur noch Finanzspekulanten und Politiker. Der Feuerwehr vertrauen 96 Prozent der Menschen.

Ist also bald Schluss im Dom und der Letzte macht das Licht aus.

Es lohnt sich ein Blick zurück. Vor gut zweihundert Jahren kommt das link Rheinufer unter französische Herrschaft. Der Kirche geht es an den Kragen. Säkularisierung! Es gibt 73 Klöster in Köln, 67 werden umgehend aufgelöst, nur sechs bleiben bestehen, weil sie Krankenpflege machen oder Schulen betreiben.

Die einfachen Menschen in Köln waren ja auch froh, als Napoleon kam, denn wenn jeder vierte Mönch oder Nonne ist, ist das einfach zu viel. „Dosis facit veneum“ - die Menge macht das Gift.

Warum ging es dann im neunzehnten Jahrhundert wieder aufwärts? Weil sich an vielen Orten christliche Gemeinschaften bildeten, die besonders den Armen und Kranken halfen oder Schulen für das einfache Volk einrichteten. Sie wollten einfach tun, was Jesus als Weg zum Himmel beschreibt: Ich war nackt, durstig, hungrig, krank, lag im Sterben, war auf der Flucht oder im Gefängnis! Wie, Du, niemals, sagen die Jünger. Doch, sagt Jesus, was ihr all den Aman getan habt, habt ihr mir getan. Das war fromm und praktisch zugleich.

Praktisch und fromm zugleich, so ging es mit der Kirche im 19. Jahrhundert aufwärts. Zum Beispiel der Heilige Eustachius. Er gründete in Bayern über 20 Siechenstationen, wie es damals hieß, Krankenhäuser und Altenheime mit seiner Bruderschaft.

In der Ordensregel heißt es: "Wenn ein Bischof ins Krankenhaus kommt, bitte kümmert euch gar nicht. Da kommen schon welche, die dies tun wollen. “Wenn eine Bürgerin kommt, bitte ordentliche Versorgung. Wenn ein Armer kommt, bitte Versorgung und Pflege fünf Sterne plus, denn es könnte ja Jesus sein.“ So sieht das aus fromm und praktisch – ein Katholikentag im Kleinen.

Bei uns in Köln heißt dass: "Ich loss Dich nitt ein Riss".

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