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Kirche in WDR 2 | 29.05.2018 | 05:55 Uhr

Spiegel sein

„Nehmen wir den Menschen so wie er ist, dann machen wir ihn schlechter; nehmen wir ihn hingegen so, wie er sein soll, dann machen wir ihn zu dem, was er werden kann!“. Diesen klugen Satz hat vor vielen Jahren einmal Goethe gesagt und ich zitiere ihn immer wieder gerne, auch wenn er sich erstmal kompliziert anhört. Deswegen lieber noch ein zweites Mal: „Nehmen wir den Menschen so wie er ist, dann machen wir ihn schlechter; nehmen wir ihn hingegen so, wie er sein soll, dann machen wir ihn zu dem, was er werden kann!“.

Aus meinem Alltag weiß ich, wie oft ich Goethes Satz nicht beherzige und z.B. nur das problematische Verhalten eines Menschen sehe.

Was Menschen jedoch besser macht, ist das Wissen darum, dass ich das Wunderbare in ihnen sehe, das Einzigartige, das Besondere, seine Fähigkeiten. Ich kann ihnen durch meine Einstellung helfen, dies selbst zu erkennen und zu entfalten. Psychologen nennen es „self-fullfilling prophecy“: Das was ich einem anderen zusage, wie ich ihn betrachte, das macht er sich zu Eigen, das tritt ein. Wir glauben ja auch unserem Spiegel, wenn er uns den Pickel am Kinn zeigt, die schlecht sitzende Frisur oder das schicke Outfit, die strahlenden Augen – und so glauben wir auch Menschen die uns positiv wie negativ etwas widerspiegeln. In der Kindererziehung weiß man dies seit langem. Es gilt aber ein Leben lang – für alle Beziehungen.

Die Frage ist: sind wir selbst tief davon überzeugt, dass wir solch eine wunderbare, einzigartige und besondere Person sind? Wenn ja, dann fällt es uns leicht, dies auch in anderen sehen. Haben wir selbst die Erfahrung machen dürfen, dass man uns was zutraut, uns vertraut und uns toll findet? Ich wünsche es jedem und jeder von Ihnen.

Wie das schief laufen kann, das weiß glaub ich jede und jeder. Bei mir z.B. hat sich die Überzeugung festgesetzt, dass ich keine Fremdsprache lernen kann – das hat mir meine frühere Englischlehrerin vermittelt. Du bist zu unbegabt, meinte ich durch sie zu spüren - bis mir irgendwann jemand mal sagt „hey, du bist aber Sprachbegabt“. Seitdem fällt es mir tatsächlich wieder leichter neue Sprachen zu lernen. Das, was wir in anderen sehen, beeinflusst seine Überzeugungen, sein Tun, sein Selbstbild. Oft ein Leben lang.

Was für eine Verantwortung!

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