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Hörmal | 26.08.2018 | 07:45 Uhr

Fritz Bauer

Manchmal muss man sich erinnern. Ne, jetzt kommt keine alte Geschichte, kein langer Bart. Sondern eine Ermutigung. Für die eigene Wirksamkeit. Gegen das „man kann ja sowieso nichts machen – ich schon mal gar nicht“. Ermutigung für die eigene Überzeugung einzustehen. Gegen das frustrierte Kleinbeigeben, weil die Welt, zumal der Mensch, angeblich so ist wie er ist. Für die Achtung vor sich selbst, für das Leben auf eigene Rechnung. Gegen den Sieg der Angst auf Kosten anderer. Fritz Bauer. An ihn möchte ich erinnern.

Er ist beseelt davon nach dem zweiten Weltkrieg im jungen, demokratischen Rechtsstaat Deutschland die Mörder der Konzentrationslager, die jetzt in Zivil lebenden Täter, nicht davon kommen zu lassen.

Wegen der Beharrlichkeit Fritz Bauers gibt es die Prozesse zu Ausschwitz. Durch ihn müssen die Deutschen in den Spiegel ihrer Grausamkeiten schauen. Durch ihn hat die systematische Verfolgung und Ermordung der Juden in Hitlerdeutschland rechtliche und öffentliche Konsequenz. Und: Er ist ziemlich allein.

Jetzt kurz nach dem Krieg soll in Deutschland doch alles wieder gut sein. Soll und will doch niemand mit der Schuld der Väter und Mütter, geschweige denn mit der eigenen, etwas zu tun haben. Es geht schließlich wieder bergauf. Doch Fritz Bauer gibt nicht auf.

Das Land muss hinschauen. Jahre der öffentlichen Dokumentation und Zurschaustellung des staatlichen Mordens beginnen. Durch ihn werden die Widerstandskämpfer, die am 20. Juli 1944 versucht haben Hitler zu ermorden, rehabilitiert. Und ihr Versuch Hitler zu töten legitimiert. Bauer sagt: „Ein Unrechtsstaat, der täglich Zehntausende Morde begeht, berechtigt jeden zur Notwehr.“

Und heute? Das vorweg: Nichts ist vergleichbar mit dem Massenmorden der Nazis an den Juden. Nur: Das Grausamkeit und Morden selbstverständliche Realität werden kann, dass es im Alltag ganz normal wird von „denen“ und „uns“ zu sprechen, das scheinbar niemand etwas daran findet, Menschen ihre Würde und ihr Lebensrecht abzusprechen, ist Teil unserer deutschen Geschichte.

Flüchtlingen die europäische Tür vor der Nase zuzuschlagen, also: Rettungsschiffe nicht in europäische Häfen einlaufen zu lassen, Geflohene über Jahre in Lager zu zwingen, ohne Perspektive, ist Sünde.

Fritz Bauer steht wie kein anderer dafür, das Unrecht beim Namen zu nennen –

Mit Mut. Mit der Suche nach Verbündeten. Mit Geduld.

Und einem - auch wenn es das Wort noch nicht gibt - Gerechtigkeitsherzen.

Christen können vom ihm lernen.

Heute.

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