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Kirche in WDR 2 | 18.08.2018 | 05:55 Uhr

Die Welt ist wunderschön und es ist alles ok

Es war so ein Moment. Ein Augenblick nur. Ehrlich gesagt: beim Müll raus bringen. Das klingt ja jetzt alles ein bisschen inszeniert; ist es aber nicht gewesen.

Nur Sekunden. Ein kurzer Blick in den blauen Morgenhimmel.

„Wie schön. Wie wunderschön. Alles ist da und gut.“

Ich bemerke, dass ich es bin, der dies gerade denkt und bin irritiert.

Immerhin: Frühmorgens. Vor der Arbeit. Kind noch im Bett. Die Gattin in Tagesvorbereitungen. Ich selbst nun gar nicht so sehr in dem Gefühl: och – alles supi!

Vielmehr bei den Sorgen, wie mit den aktuellen Herausforderungen auf der Arbeit umgehen, hoffentlich kriegt mein Kind das mit der Klassenarbeit heute hin, ob das Auto meiner Frau eigentlich noch TÜV hat und das ich diesen ziehenden Schmerz im Fuß jetzt einfach mal ignorieren werde.

Die Push Nachrichten auf meinem Smartphone sind mir schon vor dem Müll raustragen ins Auge und damit in die Gedanken gekommen. Fußball, Flüchtlinge, dieser entsetzliche, nicht enden wollende Krieg in Syrien, wieder Ertrunkene, das Wort Lager wird wieder salonfähig.

Und der Müll, klar, der muss noch raus. Bevor der Müllwagen kommt. Schnell. Ich will ja noch am Tisch sitzen, wenigstens kurz, beim Kaffee.

Und dann, bei einem kurzen, beiläufigen Blick in den Himmel:

Schießt es mir durch den Kopf – sekundenschnell - „Wie schön. Wie wunderschön ist die Welt. Alles da und gut“.

Häh? Das ist ja wohl so ein typischer Uppermittelclass Sommeranfangsgedanke.

Klar, dass ich so etwas denke, denk ich. Ich lebe ja auch in der Sahne. Die, von denen ich da lese nicht. Die saufen ab, fliehen, haben Angst, werden misshandelt oder erschossen.

Ich nicht. Gott sei Dank.

Es ist auch eher so gewesen, dass ich den Gedanken und das Gefühl:

„Wie schön. Wie schön ist die Welt. Es ist alles da und gut “ in mir vorgefunden habe.

Wie eine Entdeckung. Wie: hinter den Vorhang zu schauen. Wie von einem anderen Boden, einem anderen Grund, einer tieferen Wirklichkeit zu sprechen.

Von Gottes Schöpfung und Dasein. Vom Grund der Welt in Gott.

Die Bibel erzählt, es hat von Anfang an Ärger gegeben. Neid, Scham, Rache, Missgunst, Mord und Angst. In der Welt, die gewesen ist. Die gut ist, von Anfang an. Und in der Gott dem Menschen gesagt hat, was gut und was schlecht ist. Und in der Christen jetzt sagen müssen:

Lager sind schlecht. Niemand soll in einem Lager leben. Kein Flüchtling, niemand.

Wir Deutsche, vielmehr: wir Erdenbürger, sind reich.

Weil wir reich sind, geht es ums Teilen. „Wie schön. Wie wunderschön ist die Welt. Alles ist da und gut.“ Ein Augenblick am Müll. Blick in den Himmel.

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