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Kirche in WDR 2 | 10.09.2018 | 05:55 Uhr

Strandgut

Autorin: Urlaubszeit ist Sammelzeit. Am Strand entlang schlendern und nichts suchen, aber vieles finden.

Doch nicht alle Dinge, die man so findet sind, lösen romantische oder gar Glücks-Gefühle aus. Denn manches, was man dort findet, ist weniger natürlich. Eher von Menschenhand gefertigt, benutzt und achtlos entsorgt. Ein kaputter Wasserball, ein zerrissenes Fischernetz und immer wieder Plastikflaschen und Tüten. Man findet vieles. Und vieles, mit dem man am Urlaubsstrand nicht rechnet.

Der britische Künstler Stuart Haygarth möchte diesen banalen, übersehenen Dingen eine Bedeutung geben. Er sammelt sie, die Wasserbälle, Fischernetze, Plastikflaschen und Tüten und macht aus ihnen Kunst. Nachdem er sie akribisch gereinigt hat, sortiert er sie nach Farben und Formen und entdeckt ihre Besonderheiten. Dann fügt er sie mit anderen gesammelten Strandgutschätzen zu einem neuen Ganzen zusammen. Daraus entstehen stylische Designobjekte wie zum Beispiel seine bekannten Kronleuchter. Berühmt ist auch sein Lampenschirm aus 18 000 gesammelten Brillengläsern. Natürlich ist jede Lampe ein Unikat und wird hochpreisig verkauft.

Neben der Idee, aus Altem Neues zu kreieren und ganz nebenbei auf die steigende Umweltverschmutzung durch Plastikmüll hinzuweisen, fasziniert mich der Gedanke des Schätze sammelns.

Was ein solcher Schatz ist, definiere ich. Und dabei kommt es gar nicht unbedingt auf den materiellen Wert an. Eine Orientierung beim Sammeln von Schätzen kann die Bibel bieten. Sie sagt, es geht darum, im Leben Schätze einzusammeln, die unvergänglich sind. Teure Wertgegenstände und Luxusgüter sind dabei eher nicht gemeint. Eher kostbare Momente, die mir im Laufe meines Lebens geschenkt werden. Ein solcher Schatz ist für mich zum Beispiel der Talmud, eines der bedeutendsten Schriftwerke des Judentums. Er steht auf meinem Schreibtisch und das noch nicht lange. Wie er dahin gekommen ist? Ich habe ihn gefunden. Eines Tages bin ich ins Büro gekommen und da liegt auf meinem Schreibtisch ein größeres Päckchen.

Die Schrift darauf krakelig . Ein über achtzigjähriger Seminarteilnehmer will seine Bibliothek auflösen und mir eines seiner Bücher schenken, das ihm besonders am Herzen liegt. Damit es in gute Hände kommt, bevor er stirbt, schreibt er. Und er hat mir seinen Schatz vermacht.

„Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz“, heißt es bei Matthäus (Mt 6,21). Ich habe das Buch noch nicht gelesen, aber die Begegnung, die ich damit verbinde, hat mein Herz berührt.

Für mich ist es ein Schatz – nicht vom Strand, aber aus dem vollen Leben.

Quellen

http://www.stuarthaygarth.com

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