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katholisch

Hörmal | 25.11.2018 | 07:45 Uhr

Endlichkeit – Ewigkeit

Wenn ich vor einer schwierigen Aufgabe stehe, zum Beispiel einer komplizierten Sitzung, die ich leiten muss, dann schaue ich immer auf das Ende und nehme mir anschließend etwas Schönes vor. Ich sage mir dann, egal wie das Ergebnis am Ende ausfallen wird, du brauchst etwas, auf das du dich jetzt schon für nachher freuen kannst: Freunde besuchen, lecker essen oder ins Kino gehen. Deshalb muss ich mich vorher trotzdem gut vorbereiten. Und die Vorfreude hilft mir, die Anspannung und den Druck der schwierigen Aufgabe auszuhalten und über ihr Ende hinauszusehen. Das habe ich früher schon gemacht, zum Beispiel bei Prüfungen im Studium. Und es hat mir geholfen, die Aufgaben auch noch einmal richtig einzuordnen: Denn alles hat irgendwann einmal ein Ende, und dann kommt etwas anderes. Und sich genau das bewusst zu machen, ist gut, weil es die schwierigen Aufgaben und Herausforderungen relativiert in einem größeren Ganzen.

So gesehen hat das Endliche etwas Gutes. Im Extremfall habe ich das sogar erlebt bei der Begleitung von einem schwerkranken Freund. Sein Tod war eine Erlösung, für ihn und für alle, die mit ihm gelitten haben.

Das Leben geht ja immer weiter. So schaue ich, wenn ich an ein Ende komme, weiter mit der Bereitschaft, mich auf Neues zu freuen oder auch gewappnet zu sein, für nicht so Schönes. Ich weiß, dass auch das einmal wieder zu Ende geht. Weil eben alles endlich ist.

Was aber, wenn ich an ein endgültiges Ende komme, zum Beispiel wenn ich sterbe? Oder am Ende der Zeit? Geht es dann noch weiter?

Am heutigen Sonntag, am Ende des Kirchenjahres schauen die evangelische und die katholische Kirche genau auf dieses endgültige Ende. In der katholischen Kirche klingt das etwas triumphalistisch „Christkönigssonntag“ und verbindet damit einen optimistischen Gedanken: Egal, wie schlimm es auf Erden auch zugeht, am Ende steht die Herrschaft Jesu als einem „guten König“.

In der evangelischen Kirche klingt das etwas nüchterner. Da heißt der heutige Sonntag „Ewigkeitssonntag“ und erinnert an die Toten, an die Endlichkeit des Lebens, und drückt die Hoffnung aus, dass die Toten in Ewigkeit bei Gott leben.

Katholisch wie evangelisch geht es darum, über das zeitliche Ende hinauszuschauen und an eine Perspektive zu glauben, in der die Menschen bei Gott aufgehoben sind. Da gibt es dann keine Zeit mehr und auch kein Ende, da ist eben Ewigkeit.

Mir das vorzustellen ist echt schwer: Ewigkeit statt Endlichkeit. Ewigkeit ist eine der Eigenschaften Gottes, er ist ewig. Aber wie passen dann Ewigkeit und Endlichkeit zusammen?

Mich hat ein Gedanke sehr fasziniert, der aus dem Alten Testament stammt. Dort denkt der Weisheitslehrer Kohelet über Endlichkeit und Ewigkeit nach. Er schreibt (Koh 3,11b): „Überdies hat Gott die Ewigkeit in das Herz des Menschen hineingelegt.“

Ich verstehe das so: Gott hat etwas von sich, nämlich von seiner Ewigkeit in mich und meine Endlichkeit hineingelegt, damit ich einmal mit meiner Endlichkeit in Gott, in seiner Ewigkeit bin. Und das lässt mich weitersehen.

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