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Hörmal | 16.12.2018 | 07:45 Uhr

Das Beste kommt noch

Aber das Beste kommt noch“, sagt er mit strahlenden Augen, während seine linke Hand schon die Türklinke umfasst. Mein Freund ist umgezogen und hat uns zu einer Wohnungsbesichtigung eingeladen. Nun sind wir fast durch – ein Raum fehlt noch. Und wir ahnen: Was hinter dieser Tür ist, darauf ist er besonders stolz. Es wird wohl die neue Küche sein – mit einem großen Esstisch. Denn: Er ist begeisterter Hobbykoch und lädt gerne Freunde zum Essen ein.

Das Beste kommt noch. Das spiegelt sich auch in den Augen der Kinder, wenn sie morgens – immer schon besonders früh – vor ihrem Adventskalender stehen, um das nächste Türchen zu öffnen. Das Beste kommt noch - spätestens am 24. Denn diese Tür ist immer besonders groß.

Das Beste kommt noch. Das ist auch ein Buchtitel, der die christliche Lebenshaltung beschreibt. Eigentlich an jedem Tag, aber besonders in der Adventszeit. Advent – das ist die Zeit eines zuversichtlichen, freudigen Wartens. Da ist noch etwas offen, da steht noch etwas aus: Das Reich Gottes, dem wir mit großer Freude entgegengehen, die Erfüllung der Sehnsucht nach gelingendem Leben in Frieden und gerechten Verhältnissen.

Das Beste kommt noch. Wer aber die Menschen in unserem Land nach ihrer Lebenshaltung befragt, danach, was sie erwarten, der hört im Advent 2018 ganz andere Töne. Die meisten sind überaus zufrieden mit ihrer Gegenwart, mit dem, was sie jetzt haben. Auf das, was kommt, sehen sie eher mit Sorge. Die Älteren vielleicht nicht mit Blick auf sich selber – aber mit Blick auf ihre Kinder und Enkel schon. Wenn es einem so gut geht – da kann es doch nur schlimmer werden. Oder?

Das Beste kommt noch. Es wäre fahrlässig, aus dieser biblischen Adventsbotschaft abzuleiten: Es bleibt nicht nur alles so gut, wie es ohnehin schon ist: nein, es wird alles noch besser. Und das lässt sich dann an einem noch höheren Einkommen und einer noch komfortableren Wohnungsausstattung ablesen.

Die adventliche Erwartung auf das Reich Gottes erschöpft sich nicht in einem steigenden Wohlstandsniveau. Sie gilt auch nicht nur uns in Deutschland oder Mitteleuropa, sondern für alle Menschen, weltweit. Und da ist nun wirklich an vielen Stellen gewaltig „Luft nach oben“, da gibt es reichlich fragwürdige, ja unwürdige Verhältnisse.

Das Beste kommt noch. Zur adventlichen Grundhaltung gehört, dass wir die Zuversicht auf unser eigenes gutes Leben teilen mit der Zuversicht auf ein gutes Leben für alle. Dass wir die Türen öffnen für die, die bei uns vor der Tür stehen. Ohne Angst , dass uns etwas weggenommen wird.

Das wir lernen, auf das zu verzichten, was in anderen Teilen der Welt dazu führt, dass Menschen wenig oder nichts haben. Zu Weihnachten keine T-Shirts für fünf Euro zum Beispiel.

Das Beste kommt noch – ja. Aber das Reich Gottes ist nichts, worauf wir nur freudig warten. Wir können es gestalten – schon heute: Türen öffnen und unseren Reichtum teilen, damit sich der Wunsch nach Frieden und Gerechtigkeit erfüllt. 365 Tage im Jahr und nicht nur zu Weihnachten.

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