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Kirche in WDR 2 | 28.10.2019 | 05:55 Uhr

Gott im Kuscheltier

Heute ist wieder Montag, und weil heute Montag ist, ist das Wochenende leider auch schon wieder vorbei. Tja.

Es gibt den Tag der Zahnfee. Den Umarme-ein-Schaf-Tag. Es gibt den Tag der Türklingel und den Tag des Kinnkraulens. Und heute ist der Tag der Kuscheltier-Liebhaber. Tja.

Witzig, als ich das las, hab ich an ein Bild von meinem Bruder denken müssen. Er und sein Kuscheltier. Ein brauner Bär. Während eines Urlaubs im Schwarzwald. So um 1967 herum. Mein Bruder liegt auf einem Sofa unter seiner weißen Bettdecke und schläft. Der Bär lugt mit dem Kopf unter der Decke hervor und scheint ihn nicht aus den Augen zu lassen. Als wolle er sagen: Was auch passiert – ich bin da.

Vermutlich ist das die wichtigste Aufgabe eines Kuscheltieres. Ein Teddybär, ein Stoffhase oder eine Plüschmaus – sie lassen seinen Besitzer, seine Besitzerin niemals aus den Augen. Sie sind immer da. Obwohl sie natürlich nicht lebendig sind, sind sie es in der Phantasie der Kinder eben doch. Sie wärmen und trösten wirklich, sie bestehen wirklich Abenteuer und sie sind treu. Wirklich. Eine ganze Kindheit lang. In vielen Fällen ein ganzes Leben. Auch wenn sie abgewetzt und schmutzig werden. Nicht ohne Grund haben Rettungssanitäter heute Kuscheltiere dabei. Sie wissen: In den Armen von kranken oder verletzten Kindern werden sie sofort zum plüschigen Fels in der Brandung.

Ich bin, der ich bin da. Für dich. Komisch, genau an diesen Satz aus der Bibel habe ich denken müssen, als ich das Bild von meinem Bruder und dem Bären wieder vor Augen hatte.
Die Geschichte geht ja so: Mose sieht in der Wüste einen Dornbusch in Flammen stehen. Aber der Busch verbrennt gar nicht. Er brennt immer weiter. Keine Asche, kein Verglühen. Nichts. Nur lodernde Flammen. Mose ist verwirrt und will dem ganzen auf den Grund gehen. Und als er fast vor dem Busch steht, sagt Gott genau diesen Satz.

Ich bin, der ich bin da. Für dich. Der Dornbusch der nicht verbrennt: Ein Bild von Gott, der treu ist. Was immer auch passiert. In welchen Mist auch immer du gerätst: Ich bin da.

Das Bild von meinem Bruder, der weißen Bettdecke und dem Bären sagt mir heute dasselbe. Wie schön ist es, wenn da einer ist, der treu ist. Wie wichtig ist die Erfahrung für Kinder und auch Erwachsene! Was Gott also damals dem Mose mit dem brennenden Dornbusch sagen wollte – das sagt heute genauso gut ein Kuscheltier im Arm eines Kindes. Ich bin da. Keine Sorge.

Und jeder, der heute - am Tag der Kuscheltier-Liebhaber – einem Menschen einen Teddy, einen Hasen, einen Löwen oder eine Maus in den Arm legt, der macht deutlich, dass er versucht, darauf zu vertrauen. Ein Trost. Ein Halt. Ein Fels. Nicht nur an einem Montagmorgen.

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