Wird schon

Guten Morgen, mein Name ist Jönk Schnitzius und ich hab schon Sorgen.

Also es würde jetzt ein bisschen weit führen, das zu entfalten. Das ist ja schließlich Radio hier, aber ich würde gerne erzählen, wie ich das so mache.

Ich denk dann oft, vor allem wenn ich dann noch Sachen regeln muss, ich denk dann oft:

„ Wird schon!“

„Wird schon!“, das, was mir gerade so Sorgen macht. Und dann denk ich „Wird schon“ macht mir erstmal Mut, aber dann fällt mir ein: Das Licht, auf das ich da so hoffe, da weiß man nicht so genau: Ist das jetzt der Zug, der einem entgegen kommt, also mir jetzt oder weil ich es einfach nicht sehen will? Oder wird es einfach schon?

Das mit der Hoffnung und wird’s vielleicht doch gut? Da muss ich mich dann immer entscheiden: Setz ich auf die Angst, das ist dann eher so die Lok?

Das Problem ist dann nur, wenn ich immer sage „Wird schon!“ und dann ist es vielleicht doch eine Lok und man hört die schon, also ich höre die schon auf mich zurasen und ich sag dann nochmal „Wird schon!“ und dann „Patsch“. Ist bis jetzt nicht passiert. Ist immer gut ausgegangen, aber was mache ich mit diesem „Wird schon!“? Ist ja gut! Ich will ja hoffen, aber ich hab dann doch auch Angst und was ist mit dem Zug?

Mir ist was aufgefallen. Es gibt ja bei diesen Tunneln auch Röhren. So Rettungsröhren, die laufen parallel. Die kann man durch Türen erreichen und manchmal gibt’s auch Schächte, nach den Türen, im Tunnel. Die führen nach oben.

Tja „Wird schon!“.

Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius