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Kirche in WDR 2 | 21.01.2020 | 05:55 Uhr
Fake News
Als ich noch ein Kind war, also vor über vierzig Jahren, ja da war die Welt noch in Ordnung, denn Ich glaube zumindest, da gab es noch keine Fake News.
oder doch? Mittlerweile kann man in diversen Nachschlagwerken genau nachlesen, was Fakenews sind und dass ihre Erfindung ganz eng mit den sogenannten sozialen Medien zu tun hat, also Facebook und Twitter und so.
Fakenews
sind das Modewort für manipulativ verbreitete und vorgetäuschte Nachrichten oder
Falschmeldungen, die sich hauptsächlich durch das Internet wie eine ansteckende
Krankheit in alle Richtungen endlos weiterverbreiten.
Das Wort
Fakenews hat es sogar bis in den Duden geschafft. Als ich noch ein Kind war, hab
ich aber auch mal die zehn Gebote auswendig gelernt. Und da gab es auch dieses
achte Gebot „Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten“ Kurz
und bündig heißt das auch Du sollst nicht lügen.
Psychologen
und Kommunikationsforscher behaupten übrigens, wir würden rund 200-mal am Tag
lügen. Wären wir also ungefähr 16 Stunden am Tag wach, dann hieße dass, dass
wir 12,5 mal pro Stunde die Unwahrheit sagen. Lügen kann also wirklich nicht so
schlimm sein oder?
Was will Gott mit diesem achten Gebot von uns. "Du sollst nicht lügen"?
Gemeint
ist wohl nicht das Flunkern oder wenn Käpten Blaubär den Kindern erfundene
Abenteuergeschichten erzählt.
Und auch
wenn die Sprache aus der Bibel etwas ältlich klingt: Die Formulierung „wider
deinen Nächsten“ scheint mir in diesem Zusammenhang ganz wichtig.
Wichtig ist nämlich ob und wem wir mit unseren Falschaussagen schaden. Auf falschem Schein, Täuschung und Lüge oder Verleumdung, lässt sich nun einfach kein Vertrauen aufbauen.
Wir
können mit uns selber und allen anderen nur dann im Frieden leben, wenn wir
keine Fakenews verbreiten. Zum Glück haben Fakenews kurze Beine, denn bisher
hat nicht ein Einziges Lügensystem in der Menschheitsgeschichte auf die Dauer
bestand gehabt.
Man
müsste also das achte Gebot in Neudeutsch zeitgeistig formuliert auch du sollst
keine Fakenews verbreiten oder noch besser Du sollst nicht verbreiten die Fakenews
wider deinen Nächsten.
Die zehn Gebote liegen also immer noch richtig, leichter getwittert als
getan.