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Kirche in WDR 2 | 03.03.2020 | 05:55 Uhr

Artenschutz

Heute ist der UN World Wildlife Day oder auf Deutsch der „Tag des Artenschutz“ der vereinten Nationen. Keine Sorge ich belästige sie jetzt nicht damit, dass sie den majestätischen Seeadler, die wunderschöne Massai-Giraffe oder den niedlichen Großen Panda retten sollen, sondern ich möchte sie dazu animieren ihren eigenen Hals zu retten.

Viele Experten beschreiben die Artenvielfalt auf der Welt als ein Netz, wobei die einzelnen Tier- und Pflanzenarten die Knotenpunkte des Netzes bilden. Dieses Netz sorgt dafür, dass unsere Landwirtschaft funktioniert, dass trinkbares Wasser und atembare Luft vorhanden ist. Dieses Netz ist also die Grundlage für das menschliche Überleben. Wie bei jedem Netz ist es nicht dramatisch, wenn mal hier und da ein Knoten kaputt geht oder sich auflöst. Wenn aber zu viele Knoten kaputt gehen, dann gibt’s Löcher durch die man oder in diesem Fall besser gesagt der Mensch, dann ins Bodenlose fallen kann. Von den geschätzt acht Millionen Tier- und Pflanzenarten weltweit sind rund eine Million vom Aussterben bedroht. Wenn dieser Prozess nicht aufgehalten wird werden so große Löcher in das Netz, in welchem die Menschheit liegt, gerissen, die nicht zu stopfen sein werden.

Natürlich ist es richtig, dass es schon immer in der Geschichte unseres Planeten Artensterben gegeben hat. Als die Dinosaurier ausgestorben sind, sind 75 bis 85 Prozent aller anderen Arten mit ihnen untergegangen. Für das Ausstreben was allerdings in unserer Zeit geschieht ist laut zahlreicher wissenschaftlicher Untersuchungen der Faktor Mensch verantwortlich. Seit 1970 hat sich die Produktion von landwirtschaftlichen Ernteerträgen vervierfacht und es werden über 50 Prozent mehr Holz in den Wäldern gefällt. Wir bauen doppelt so viel erneuerbare und nicht erneuerbare Rohstoffe und Ressourcen jährlich ab, als im Jahr 1980. Die mit Städten bebaute Gesamtfläche ist inzwischen mehr als doppelt so groß wie noch 1992. Gar verzehnfacht hat sich seit 1980 die Plastikmüll-Verschmutzung, zudem gelangen Unmengen Schwermetalle, Gifte und andere Abfallstoffe aus Fabriken in Gewässer usw. usw.

Schuld an diesem Raubbau an der Natur ist auch eine schlecht übersetzte Bibelstelle, die, so glaube ich, heute noch viel Einfluss auf die Haltung des Menschen gegenüber der Natur hat, auch wenn die meisten Menschen in Westeuropa mit der Bibel nichts mehr anfangen können. Die Stelle die ich meine steht in Genesis 1,28 und ist den meisten so bekannt:

Hall „Seid fruchtbar und mehrt euch, füllt die Erde und unterwerft sie und waltet über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die auf der Erde kriechen!“

Aufgrund dieser Interpretation dieser Bibelstelle haben viele Philosophen des 17 Jahrhunderts, wie z.B. Decartes und Francis Bacon, in ihren Werken dargelegt, dass der Mensch „Herrscher und Besitzer der Natur“ sei und so führen wir uns ja heute weiterhin auf.

Im biblischen Urtext war mit dem Verb „herrschen“ wohl aber mehr gemeint, dass der Mensch mit der Erde umgehen soll, wie ein Hirte mit seiner Kleinviehherde. Der Mensch soll also sorgsam mit der Natur umgehen. Ein Hirte quält seine Herde ja auch nicht und frisst die Tiere auf bis keines mehr da ist, sondern sorgt dafür, dass er gut mit und von seiner Herde leben kann. Wir werden uns also nur selbst retten, wenn wir Hirten sind und keine Plünderer oder Diktatoren.
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