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Hörmal | 05.04.2020 | 07:45 Uhr

Die produktive Kraft des Zorns - Heribert Prantl

O-Ton: Der Glaube und die Zuversicht im Glauben ist doch etwas, was einem Halt geben kann.


Autor: Sagt Heribert Prantl, einer der profiliertesten deutschen Politik-Journalisten. Er ist Buch-Autor und Kolumnist der Süddeutschen Zeitung. Schonungslos kritisiert Prantl in seinen Kommentaren den Rechtspopulismus und die zunehmende Gleichgültigkeit gegenüber Unmenschlichkeit und Armut.


O-Ton: Ich hab das Gefühl, die Welt war schon lang nicht mehr so furchtbar beieinander wie derzeit. Aber es gibt die Kraft der Hoffnung,


Autor: die der in der bayerischen Oberpfalz aufgewachsene Journalist für sich eben auch aus dem Glauben zieht und aus dem Gebet.


O-Ton: Es schmunzeln immer die Kollegen und Kolleginnen, wenn man über die Kraft und die Macht des Gebets redet.


Autor: Heribert Prantl hilft das ritualisierte Sprechen in schwierigen Situationen.


O-Ton: Und im Gebet darf man ja alles, man darf auch schimpfen. Man darf gegebenenfalls auch den lieben Gott beschimpfen, weil er was Bestimmtes nicht macht, weil man in einer Situation ist, die ganz furchtbar ist. Man kann schreien, man kann klagen,


Autor: weil eine „völkische Partei“ wie die AFD, die „Hass“ schürt und „eine Ausgrenzung von angeblich fremden Kulturen predigt“(1), zunehmend Beifall und politische Bühnen findet. Da sind dann bitteschön auch Empörung und eine Portion heiliger Zorn angebracht. Sagt Prantl, der an Jesus erinnert, als er die profitgierigen Händler und Geldwechsler aus dem Tempel herausgeworfen hat.


O-Ton: Ich hab mal ein Buch geschrieben mit dem Titel „Der Zorn Gottes“. Weil für mich der Zorn Gottes, der sich zum Beispiel da im Umgang mit den Geldwechslern äußert, etwas ist, was reinigende Kraft hat.


Autor: Wichtig ist, dem in Sachen Menschenrechte kompromisslosen Journalisten, den konstruktiven Zorn von blinder Wut zu unterscheiden.


O-Ton: Zorn ist etwas Produktives, der Zorn ist etwas, was den Menschen, den zornigen, aber auch die Zustände, auf die er zornig ist, voranbringt. Zu bekämpfen ist die Wut, die Wut, die sich ungerichtet auf alles Mögliche richtet und die Menschen schadet.


Autor: Damit aus produktivem Zorn nicht doch unkontrollierte Wut wird, weiß Heribert Prantl ein probates Mittel.


O-Ton: Denken ist besser als Twittern. Weil sich im Twittern manchmal so’n diffuses Wütendes, nehmen wir unseren amerikanischen Präsidenten, so etwas allgemein Wütendes äußert, und da ist es ganz gut, den Kopf vorher einzuschalten, bevor man solche Wut auf die Welt loslässt.


Autor: Das Herz bei den Menschen, den Kopf bei klarem Verstand - so kann der Kampf für eine bessere Welt gelingen.


O-Ton: Wir alle können dazu beitragen, Zukunft zu gestalten. Ich bin tatsächlich der Überzeugung, es kann jeder was tun.


(1) https://www.sueddeutsche.de/politik/thueringen-wahl-afd-1.4791021

Datum: 9.2.2020, zuletzt aufgerufen am 20.3.2020



Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius

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