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Hörmal | 01.06.2020 | 07:45 Uhr

Das Leben schmeckt wieder – Pfingstkraft

Seit Annas Tod weiß Klaus nicht so recht, wie es weitergehen soll. Jetzt hockt er zu Hause mit ihrem gemeinsamen Nachkömmling. Homeschooling ist angesagt – das überfordert ihn. Schule hat immer Anna mit Ben gemacht. Kochen – nee das ist auch nicht so sein Ding. Doch jetzt muss er ran. Jeden Tag Spiegeleier für einen Pubertierenden? Klaus fühlt sich total überfordert. Homeschooling, homecooking, homeoffice, und trauern muss er ja auch noch. All seine Kraft ist weg – seit Monaten. Seit Annas Unfall.


Auch sie fühlen sich kraftlos. 120 Leute, Männer und Frauen in Jerusalem. Ihr Meister und Lehrer ist weg. Ein riesen Drama – ohne Worte: Jesus wird gefangengenommen. Getötet. Und dann - kaum zu fassen – ist er auferstanden und verschwindet von der Erde. Das alles ist äußerst verwirrend. Beängstigend. Nicht nur, dass er weg ist. Sie haben Angst, selbst denunziert zu werden, gefangen genommen. Was sie jetzt brauchen, ist ein Plan. Seine Kraft hatte sie immer weiter getragen. Ganz gleich was passiert ist. Und jetzt hat keiner von ihnen das Rezept für´s Weiterleben. Und dann geschieht etwas. Etwas, das Jesus ihnen versprochen hat. „Jetzt seid ihr traurig.“, hat er gesagt. „Doch ihr werdet in wenigen Tagen die Kraft des Heiligen Geistes empfangen.“ Und nun spüren sie es: Die Lähmung weicht aus ihrem Körper. Die Angst wird kleiner. Sie spüren die Lust, von ihrem Glauben zu erzählen. Öffentlich. Herz und Mund fließen über, sie erzählen Geschichten von Gott, von seiner Liebe zu den Menschen. Dass er nah ist. Dass er da ist. Dass wir menschlich bleiben sollen. Einander helfen in der Not. Und der Heilige Geist bewirkt noch mehr: Sie werden verstanden – von Menschen unterschiedlicher Kulturen, Sprachen und Nationalitäten. Sie alle sind an Pfingsten in Jerusalem. Erstaunlich: Sie alle hören diese Predigten in ihrer eigenen Sprache. Die Worte gehen ihnen zu Herzen.


Klaus steht vor dem Herd. Heute mal kein Spiegelei. Aber was dann. Er fühlt sich wie gelähmt. Das Telefon klingelt. Sein ältester Sohn ruft an. Aus Burkina Faso. „Papa, du wirst Opa. Wir haben die kleine Samira adoptiert. Nun hat ein Kind mehr die Chance, zu überleben“. In Zeiten von Corona – wo sich in Afrika die Zahl der an Hunger Leidenden verdoppelt.

Klaus ist sprachlos. Er geht zum Kühlschrank. Was für eine Fülle. Er pfeift auf ein Rezept. Schnippelt, brutzelt, tischt auf. Ben staunt. Das Leben schmeckt wieder. Auch diese Zeit wird vorbeigehen. Die Pandemie wird ein Ende haben. Schließlich will Klaus für Ben ein guter Vater sein und für Samira ein guter Opa.




Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius

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