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Kirche in WDR 2 | 16.07.2020 | 05:55 Uhr

Zweifeln und glauben

Das ist keine leichte Geschichte, schon gar nicht für den frühen Morgen. Ich möchte sie trotzdem erzählen:

Es geht um Leben und Tod. Es geht um ein Kind. Ein Kind, das krank ist, sterbenskrank, irgendwie nervenkrank, eine sehr unklare Diagnose.
Fast nichts ist schlimmer, als wenn Eltern das Gefühl haben, für ihr Kind nichts mehr tun zu können, nicht helfen zu können. Es ist zum Verzweifeln. Ich habe selbst zwei Töchter.

Zum Verzweifeln auch an Gott. Warum mein Kind? Warum wir? – Und doch ist da irgendwie noch die Hoffnung, vielleicht die letzte Rettung, dass Gott doch irgendetwas bewirken könnte, womit keiner mehr rechnet. Ein Wunder. Manchmal braucht es Wunder.

„Ich glaube, sieh meinen Unglauben“ ruft der Vater Jesus an. Das ist eine der ergreifendsten Geschichten erzählt im Markusevangelium (Kap. 9). Sie ist auch eine Geschichte über den Glauben. Denn jeder Glaube bewegt sich ja auf einen schmalen Grad zwischen Zuversicht und Zweifel, eben Glaube und Unglaube. Und in den Lebenskrisen umso mehr.

Und dann, dann geschieht das Unfassbare: Jesus heilt den Jungen, und zwar, und das ist wichtig, ohne dass der Glaube des Vaters ein anderer geworden wäre. Ohne dass sein Zweifel ausgeräumt oder seine Fragen beantwortet wären.

Das ist es, was diese Geschichte für mich so ermutigend macht. Weil sie klarmacht: Zweifeln ist nicht schlimm. Zweifeln ist nicht das Gegenstück zu „Glauben“. Zweifeln gehört zum Glauben dazu. Und entscheidend ist nur, wie ich damit umgehe.

„Ich glaube, hilf meinem Unglauben.“ Der Satz des Vaters ist übrigens die Jahreslosung, also der zentrale Bibeltext für 2020. Was kann ich glauben? Wem kann ich wirklich vertrauen? Was gibt meinem Leben halt? Die Corona-Krise hat diese Grundfragen des Lebens noch mal sehr konkret gemacht! Ohne eine Antwort zu geben.

„Ich glaube, hilf meinem Unglauben.“ Ich zweifle weiter und vertraue trotzdem, dass du mir irgendwie hilfst … Diese Bibelgeschichte von dem kranken Jungen, von dem sterbenskranken Jungen ist eine echte Mutmachgeschichte:

Ich kann mich an Gott wenden, auch wenn er mir unglaublich weit weg erscheint. Das hat damals bei dem Vater des Jungen gereicht. Und es reicht auch heute.



Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius


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