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Kirche in WDR 2 | 20.10.2020 | 05:55 Uhr

Fragen statt Antworten

Wie geht es Ihnen? Wie geht es Dir? Wie oft werden Sie das am Tag gefragt, wie oft fragen Sie das andere. Wie geht es Ihnen? Wie geht es Dir? Keine Phrase, sondern als echte Frage, die an einer ehrlichen Antwort interessiert ist.


Wir sollten mehr fragen in diesen Zeiten! Gerade, weil in der Krise die Menschen nach Machern rufen. Und das heißt ja: nach schnellen und nach klaren Antworten. Verständlich. Ich nehme mich da gar nicht aus. Doch wenn die Corona-Pandemie eines lehrt, dann das:

Wie schwer das ist – die Ungewissheit auszuhalten, nicht zu wissen, was, wann, wie weitergeht. Und wie lange das Ganze noch geht. Ein Ende ist ja nicht in Sicht.


Mir sind die lauten Stimmen, die meinen, sie wüssten die rechten Antworten, in diesen Wochen daher ganz besonders suspekt.


Was ich mir viel mehr wünsche, das ist mehr Zeit und Raum für Fragen: Wie geht es Dir damit, dass Du gerade Angst um Deine Gesundheit hast? Angst um den Job, um die Lebensplanung mit Familie und Kindern? Wie geht es Menschen, die ihre Lieben über Monate nur auf Abstand besucht haben, kaum gesehen, nicht berührt?


Wie geht es dir? Das möchte ich von Ärztinnen und Ärzten hören, von Pflegekräften, von Hospizhelfern und Helferinnen, von Klinikseelsorgern und Seelsorgerinnen. Von Menschen, die sich mit allen Abstandsregeln und trotz aufwändiger Hygienebestimmungen unverdrossen um Kranke und Sterbende kümmern. Und von denen viele bei ihrem Dienst große persönliche Einschränkungen in Kauf nehmen.


Jesus fragt den Kranken: „Was brauchst Du, das ich Dir tun kann?“ (Markus Kapitel 10, Vers 51) Also nicht: Ich habe die Lösung und sage dir, was für dich gut ist. Sondern er frage nach, was wirklich Not tut. Das ist ein wichtiger Unterschied und das kommt mir gerade viel zu kurz.


Nachfragen, erzählen lassen, gut zuhören. Das ist bei Jesus der erste Schritt zur Heilung eines Menschen, der erste Schritt, dass sich nachher Wunderbares ereignet.


„Was brauchst Du?“, „Wie geht es Dir?“ Einfacher kann man nicht fragen. Es tut gut, mir ganz persönlich, Ihnen, aber auch unserer Gesellschaft, sich für diese Fragen mehr Zeit zu nehmen – gerade in dieser ungewissen, unklaren Zeit.


Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius

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