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Kirche in WDR 2 | 14.01.2021 | 05:55 Uhr

Winter in der Wüste

Keine Ahnung wie der Winter in der Wüste so ist. Ich war da noch nie.

Und jetzt gerade ist es ja eher schwierig - quatsch: unmöglich.

Die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht sollen im Wüstenwinter extrem sein.

Was das soll?

Na ja.

Dass Türen verschlossen bleiben, dass die Möglichkeiten begrenzt sind, und der Weg anstrengend, weil oft öde: diese Erfahrung ist auch jetzt zu machen. Auch hier.

Covid schickt uns in die Wüste. So kommt es mir jedenfalls vor.

Für viele ins Alleinsein, das zur Einsamkeit wird. Für Gefährdete in die Isolation.

Was bleibt ist der Kontakt über das Auge, über das Sehen. Nicht über die Haut.

Gut, digital über die Bildschirme gibt es Worte und Zeichen, aber eben keine Berührung.

Vielen fehlt sie, denn Berühren wirkt so direkt, viel mehr als jedes Wort.


Wüste. Keine selbst gewählte Einsamkeit. Sondern: Not.

In der Bibel gibt es die Geschichte vom Weg des Volkes Israel durch die Wüste. In das gelobte Land.

Das Land, in dem Milch und Honig fließen. Aufbrechen, losgehen, das wollen sie alle. Frei werden. Und dann mit dieser Aussicht. Wie gesagt: Mich und Honig.

Nur dann dauert das. Mit dem Ankommen. Die erste Generation stirbt noch auf dem Weg. In der Wüste. Und langsam aber sicher wird die Erinnerung an die Gefangenschaft in Ägypten angenehmer, nach dem Motto: besser ein Sklave, satt und versorgt in Ägypten, als ein hungernder, zitternder und schwitzender Mensch, verloren in der Wüste, mit einer Aussicht, das alles mal besser wird und aufhört, aber keiner Sicht darauf.

Ok. Covid kam nicht mit der Hoffnung auf Freiheit.

Nur: Erstens brachte es Beschränkungen in einem unvorstellbaren Ausmaß,

so dass man sich sehr wohl wie in der Wüste fühlen kann;

und zweitens teilen wir mit der biblischen Erfahrung des Volkes Israel in der Wüste die Hoffnung auf ein Land, in dem Berührungen und Kontakt möglich sind, ohne andere zu gefährden oder selbst gefährdet zu werden, ein Land, in dem Milch und Honig fließen.

Die gute Nachricht: sie kommen an, so wie wir ankommen werden.

Die Schlechte: es dauert.

Denen, die es am härtesten trifft, gesundheitlich, wirtschaftlich, sozial, nützt kein billiger Trost eines gesunden Satten.

Gott ist fern und nah.

Mögen wir Gottes Nähe jetzt erleben.

Der Frühling wird kommen.


Redaktion: Landespfarrer Dr. Titus Reinmuth

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