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Kirche in WDR 2 | 16.02.2021 | 05:55 Uhr

Held*innen gesucht

„Danke Merkel!“ oder auch „Danke, Frau Merkel!“ Wütend oder voller Hochachtung geschrieben und gesprochen. Immer wieder lese ich das. Und der Name ist austauschbar. Macron, Spahn, Lauterbach, Biden, Baerbock oder oder oder… Immer wieder werden Politikerinnen und Politiker persönlich für politische Entscheidungen und Entwicklungen verantwortlich gemacht. Also nicht als Teil einer Regierung, einer Partei, eines Stadtrats, sondern als einzelne Person. Da wird ein neuer französischer Präsident mit Hoffnungen überschüttet, gefeiert, als wäre er der Erlöser. Da wird eine Bundeskanzlerin persönlich beschuldigt oder dafür gefeiert, Menschen auf der Flucht den Zugang nach Deutschland zu ermöglichen.

Mir geht das quer. Dieses Erhoffen, Erwarten, Beschimpfen und Abfeiern mit Blick auf eine einzelne Person. Es widerstrebt mir, weil es mir vorkommt, als würden sich viele nach dem wahren Helden, der wahren Heldin sehnen. Dem einen Menschen, der erlöst. Ich glaube nicht daran, dass es solche menschliche Helden gibt. Deshalb bin ich so froh, in einer Demokratie zu leben. In der Verantwortung geteilt ist, in der alle Möglichkeiten haben, mitzuwirken, mitzuentscheiden.

Kürzlich hab ich ein Interview mit einem Politiker gelesen, der nun seine Ämter niederlegt. Weil ihn dieser Druck krank gemacht hat.

Er sagt sinngemäß: Die Menschen erwarten von Politikern, dass sie alles richtig machen, geradezu Übermenschen sind. Und zugleich sollen sie einer von ihnen sein. Ja nicht abgehoben. Das ist ein Anspruch, an dem kannst Du
nur scheitern.


Da gebe ich Herrn Tauber, dem ehemaligen CDU-Generalsekretär, Recht, denn genau so erlebe ich das – von Seiten der Medien, von Seiten vieler Mitmenschen.

Für mich sind Politikerinnen und Politiker Bürgerinnen und Bürger wie ich. Solche, die bereit sind, Verantwortung an politischer Stelle zu übernehmen. Solche, die auch Fehler machen dabei. Aber die allermeisten versuchen glaube ich schon, ihre Sache gut zu machen. Genau wie ich in meinem Beruf eben auch. Scheitern inklusive. Nur dass ich, wenn ich einen Fehler mache, nicht derart heruntergeputzt werde, wie so manche Politikerinnen und Politiker.

Gerade mit Blick auf die letzten Monate kann ich nur sagen: Danke! Danke an
alle, die auch als Politikerinnen und Politiker Verantwortung übernommen haben und übernehmen in dieser für uns alle neuen Situation einer weltweiten Pandemie. Sei es in Berlin, sei es in den Kommunen vor Ort.

Leider kann ich sie nicht alle namentlich aufzählen, beim Danke sagen, weil es nämlich unendlich viele sind. Denn eines ist für mich klar: Frau Merkel ist ein Teil des großen Ganzen. Nicht mehr. Nicht weniger.
Sie hat nie gesagt: Ich schaffe das.

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