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Hörmal | 25.04.2021 | 07:45 Uhr

Welt-Malaria-Tag

Corona, Corona, Corona! Die täglichen Nachrichten über Zahlen und Konsequenzen der Pandemie lassen vergessen, dass es noch ganz andere Infektionserkrankungen in der Welt gibt. Die kosten auch Jahr für Jahr zahllose Menschen das Leben. Malaria zum Beispiel. An diese Infektionskrankheit erinnert heute weltweit ein eigener Gedenktag. Ich habe einmal recherchiert: Etwa drei Prozent der Weltbevölkerung sind mit Malaria infiziert, und jährlich sterben knapp eine halbe Millionen Menschen daran, vor allem Kinder. Das sind so viele Menschen, wie meine Heimatstadt Duisburg Einwohner hat.

Malaria ist vor allem in Afrika verbreitet, rund um den Äquator in den tropischen und subtropischen Regionen. Ich kenne mich dort ein kleinwenig aus, weil ich seit vielen Jahren einmal im Jahr nach Ghana reise, um dort im Norden des Landes an einem Priesterseminar Vorlesungen zu halten. Immer wieder kommt es da vor, dass der eine oder andere Student für ein bis zwei Tage ausfällt. Dann heißt es: Sorry – aber ich habe einen Malariaschub. Was das bedeutet? Kurzfristig hohes Fieber im Wechsel mit Schüttelfrost und dazu oft Kopfschmerzen. Und je nach Infektionsgrad kommen diese Schübe alle paar Monate wieder. Das beeinträchtigt nicht nur das Studieren, sondern das gesamte Leben – und das unter den sowieso schon oft schwierigen Lebensbedingungen. Ich sage nur: Mangel an sauberem Trinkwasser, Ernährung und Strom.

Natürlich kann man sich gegen Malaria schützen durch Moskitonetze, denn die Krankheit wird durch Mücken übertragen, die sich gerade in der Regenzeit stark vermehren. Es gibt auch Medikamente bei akutem Malariaschub – aber die sind nicht zu bezahlen, zumindest für die meisten Menschen in den betroffenen Gebieten Afrikas, ähnlich wie die Moskitonetze. Das wäre eigentlich schon Grund genug, um mit dem eigenen Schicksal zu hadern und darüber zu klagen. Und dann kommt jetzt noch die Covid-19-Pandemie dazu. Der Großteil der Bevölkerung in Afrika wird noch sehr, sehr lange auf Impfstoffe warten müssen.

Aber mein Eindruck ist gerade von den Menschen in Ghana – und jetzt meine ich nicht nur meine Studenten dort: Sie gehen dort sehr versöhnt mit ihrem eigenen Schicksal um. Und überhaupt: sie sind aufgeschlossen, hilfsbereit und vor allem sehr fröhlich. Vielleicht hängt das damit zusammen, dass sie mit Krankheiten und auch mit dem Sterben vertrauter sind, als wir es hier in unserem Kulturkreis sind. Vielleicht können sie auch mehr ihre eigenen Grenzen annehmen und eigenes Scheitern aushalten? Es wäre zu kurz gegriffen und zynisch, wenn man ihnen einfach unterstellen würde: Sie kennen es ja auch nicht anders. Ich vermute vielmehr, dass es etwas mit ihrer Religiosität zu tun hat – egal ob nun christlich, animistisch oder muslimisch. Atheismus, den gibt es kaum in Ghana. Vielmehr bedeutet Leben für die allermeisten Menschen dort ein Getragen Sein von einer größeren, von einer göttlichen Macht, der sich jede und jeder anvertrauen kann.

Solch ein Gottvertrauen würde ich mir mehr wünschen, nicht nur für mich. Nicht um dann die Hände in den Schoß zu legen und alles gottgegeben zu ertragen, sondern mich beherzter einzusetzen, gegen die Not in der Welt – verursacht durch Malaria, Covid-19 oder sonst eine Krankheit.

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