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Kirche in WDR 2 | 28.05.2021 | 05:55 Uhr

Willkommenskultur

In einer alten Romanischen Kirche vor den Toren Kölns hatte ich die Seelenmesse übernommen. Der Verstorbene war in unserem Stadt­teil Vingst aufgewachsen. Weil er fleißig war, kam er zu einem Eigenheim außerhalb der Großstadt. Wir haben ja hier den am meisten verdichteten Teil von Köln; also kann hier niemand ein Eigenheim bauen. Inzwischen sollen Einfamilienhäuser wegen des Flächenverbrauchs ja nur noch auf dem Land gebaut werden, wenn überhaupt.

Ich fuhr mit dem Auto hin, per Fahrrad war es zu weit. Als ich an­kam, suchte ich als älterer Mensch von 69 Jahren eine Toilette. Ich hatte Glück. In der Kirche war keine, aber im Pfarrhaus sollte es eine geben. Und tatsächlich, als ich an der Tür ankam, traf ich dort den Pastoralreferenten, der mich freundlich auf die Toilette im ersten Stock hinwies. Nach der Heiligen Messe, vor der Beerdigung im übernächsten Dorf, wollte ich noch einmal die Toilette aufsuchen. Ich schellte, doch Fehlanzeige; keiner war offensichtlich mehr im Haus. Zum Glück gab es dann auf dem Friedhof ein WC.

Willkommenskultur? Sieht anders aus. Aber: Der Küster in der Romanischen Kirche war super freundlich. Er schenkte mir drei Paar Gummihandschuhe, als ich ihm von der Flächendesinfektion bei uns nach jedem Gottesdienst erzählte. Ich sagte ihm, dass ich, wenn ich Pastor in der Gemeinde werden würde, sogleich als Hinweis auf den ersten Schritt der Willkommenskultur eine Dixie-Toilette auf meine Kosten vor der Kirche oder im Eingangsbereich aufstellen würde. Als Appell an den Kirchenvorstand. Wahrscheinlich gäbe es etwas Ärger. Aber wenn wir die älteren Menschen als Gottesdienstbesucherinnen behalten möchten, geht nichts an der Toilettenfrage vorbei. Natürlich entscheidet der Kirchenvorstand, in dem der Pfarrer nur eine Stimme hat. Aber zum Glück sind in den meisten Kirchenvorständen ja die meisten Mitglieder schon älter, also auch auf funktionierende WCs angewiesen.

Wer junge Menschen gewinnen will, muss andere Sachen machen. Dazu gehört ein Wickeltisch für Babies. Aussuchen sollen ihn die Eltern, nicht die Senioren im Kirchenvorstand. Unserer ist zwar sehr teuer gewesen, aber offensichtlich optimal. Er lässt sich in der sehr großen Behindertentoilette von der Wand abklappen. Pflegedinge stehen darin bereit. Die behindertengerecht eingerichtete Toilette ist aus meiner Sicht auch ein MUSS in den Kirchen. Bei neuen Gaststätten ist sie ja heute auch Standard. Ältere Wirtschaften haben einen Bestandschutz, aber dies sollte kein Vorbild oder Freibrief für unsere Kirchen sein, denn wir denken von den Menschen her!

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