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Kirche in WDR 2 | 04.05.2021 | 05:55 Uhr

Heimat

Jeder Mensch hat eine Heimat. Da, wo Vater und Mutter sind, da, wo er aufgewachsen ist.

Auch Jesus hatte eine – zumindest am Anfang.

Nazareth, damals ein kleines Dorf in Galiläa, mitten in Israel.

Olivenhaine, Zypressen, etwas Wein – wie ein Klischee aus dem Urlaubskatalog.


Nazareth, seit Jahrhunderten ein rein muslimisches Dorf, heute trotzdem im Brennglas des Nahostkonfliktes. Der moderne Staat Israel hat direkt neben das arabische Nazareth die jüdische Stadt Nof HaGalil gebaut.Und damit bleiben die Nachbarn einander fremd.

Für die einen Heimat – für die anderen Fremde…


Jeder hat eine Heimat. Wirklich?

Die jüdische Überlieferung berichtet, dass Jesu Eltern auf der Flucht vor römischen Steuereintreibern Nazareth noch vor seiner Geburt verlassen haben. Die Weihnachtsgeschichte berichtet, dass seine Familie nach seiner Geburt vor den Mördern des Herodes nach Ägypten geflüchtet ist. Und Lukas berichtet in seinem Evangelium, seine Nachbarn in Nazareth haben ihn später totschlagen wollen, weil seine Predigt ihnen zu gotteslästerlich ist.


Wenn jeder und jede eine Heimat hat, dann hat Jesus seine mehrfach verloren. Noch im Mutterleib und auch 30 Jahre danach.


Sobald wir sagen: „Das ist Jesus“ begegnen wir Vertreibung, Heimatlosigkeit. Sehen wir eine ängstliche Mutter, sehen wir Nachbarn die Steine werfen, Leute, die immer einen Tick schneller sind.

Jeder hat eine Heimat, ja.

Aber Heimat hat keine Bestandsgarantie.

Heimat geht immer noch viel zu oft verloren.


Und die Lager in Syrien, in der Türkei und auf Lesbos – die sind keine Heimat.

Nur Stationen auf dem Weg.

Heimat ist viel zu oft immer noch: „heute hier – morgen dort“, Vorläufigkeit und unterwegs sein.


Heimat ist dort, wo wir willkommen sind.

Wo wir Menschen begegnen, die sich uns öffnen, uns aufnehmen.

Was ich dem geringsten meiner Geschwister getan habt, das habt ihr mir getan hat Jesus seinen Nachfolder*innen ins Stammbuch geschrieben (Math 25).

Heimat ist dort, wo Gott uns sucht, begegnet, konfrontiert.


Lukas erzählt, dass Jesus seine Heimat Nazareth verlassen hat.

Er ging mitten durch die wütenden Nachbarn hindurch.

Und kam als Fremder zu uns.


Geben wir ihm eine Heimat?



Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius


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