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Kirche in WDR 2 | 22.05.2021 | 06:20 Uhr

Zum Geburtstag

Zuhause habe ich ein ganz besonderes Kochbuch. Hab ich vor ein paar Jahren zum Geburtstag bekommen. Ein richtig schönes Notizbuch – und alle Freunde haben zwei, drei Rezepte reingeschrieben. Aufläufe, Salate, Desserts... alles Mögliche. Und es gibt noch viel Platz zum Ergänzen.

Jetzt ist Pfingsten, der Geburtstag der Kirche. Wo kommt das Fest her? Was bedeutet es?

In der der vergangenen Woche habe ich mit meinen Konfirmandinnen und Konfirmanden darüber gesprochen.

Meine Konfis sind 13, und mir ist wichtig, dass sie sowas wissen. Vielleicht können sie später dann, in einer Quizshow oder so, davon profitieren.

Aber Spaß beiseite.

Ich habe den Jugendlichen erst mal nur gesagt: Pfingsten, das ist der Geburtstag der Kirche. Und dann habe ich sie gefragt:

Mal angenommen, ihr seid eingeladen: Was schenkt ihr der Kirche?

Die Antworten der Konfis fallen ganz unterschiedlich aus:

Ein Sofa, weil das bequemer ist als die Kirchenbank. Schöne warme Decken, damit es nicht mehr so kalt ist. Neue Gesangbücher, denn die alten sind schon verstaubt und vergilbt.

Eine Konfirmandin sagt zu mir: „Ich würde der Kirche mehr Menschen schenken“.

Ich frage zurück: Wie meinst du das? Mehr Menschen?


„Naja“, sagt sie, „stell dir mal vor du hast Geburtstag und keiner kommt. Das ist doch irgendwie traurig.“

Allerdings. Ganz oft ist unsere Kirche wie eine alte Tante, deren Geburtstag man vergessen hat und die auch keiner mehr einlädt.

Sie ist zwar traurig darüber, aber sie sagt dazu nichts. Sie macht auch nichts daran und hofft, dass man im nächsten Jahr wieder an sie denkt.

Meine Konfis haben mich dann gefragt: Und was wünscht du der Kirche zum Geburtstag?

Also natürlich weiterhin ein hohes Alter, sage ich augenzwinkernd. Aber ich glaube, ich schenke der Kirche ein selbstgeschriebenes Kochbuch.

Da sollen ganz viele Menschen ihre guten Rezepte reinschreiben, nicht zum Kochen, sondern Rezepte, wie die Kirche wieder mehr Menschen erreicht oder wie sie zum Beispiel besser mit Krisen umgehen kann.

Und ja, ich wünsche der Kirche Menschen, die sich wieder von ihr begeistern lassen und gerne zu ihr kommen.

Denn Kirche ist so viel mehr als kalte und harte Sitzbänke, Lieder, die kaum noch ein Mensch kennt, zu dünner Filterkaffee, Trockenblumen oder böse Blicke, wenn man sich aus Versehen auf den falschen Sitzplatz gesetzt hat.

Ich wünsche der Kirche das, was Jesus ihr vor 2000 Jahren hiergelassen hat:

Gemeinschaft, und das über alle Alters- und Lebensunterschiede hinweg. Dann können Menschen das Leben lernen. Und sie werden feiern, dass alle dazugehören.



Redaktion: Landespfarrer Dr. Titus Reinmuth

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