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Hörmal | 23.05.2021 | 07:45 Uhr

Pfingstwunder

Manchmal fällt es selbst Gott schwer, sich an die 10 Gebote zu halten. Zum Beispiel: „Du sollst den Feiertag heiligen“. Gott muss zugeben: Daran hat er sich noch nie gehalten. Dafür liebt er seine Menschenkinder, ob klein oder groß, einfach zu sehr. Und deshalb kann und will er es auch seinen freien Tag nicht lassen, ihre Gebete zu hören. „Gott, lass meine Eltern endlich verstehen, dass es nicht schlimm ist, dass ich schwul bin.“ „Gott, ich möchte, dass mein Mann meine Bedürfnisse versteht.“ „Gott, bitte lass die Menschen und Politiker dieser Erde endlich verstehen, wie wichtig der Klimaschutz ist.“ Gott hört und versteht jedes einzelne Gebet. Und dabei wünscht er sich oft, dass die Menschen nur eine Sprache haben. Dass alle in der gleichen Kultur und im gleichen Milieu leben. Alle den gleichen Kommunikationsstil haben, ähnliche Erfahrungen teilen und gleicher Meinung sind. (1. Mose 11). Und jedes Mal, wenn Gott davon träumt, schüttelt er drei Sekunden später nur noch den Kopf. Und lächelt dann bei dem Gedanken an die vielen tollen Sprachen der Welt. Gott findet nichts schöner als zu sehen, wie unterschiedlich Menschen sich zu verstehen geben, dass sie einander lieben. Gott kann sich nicht satt sehen an all den wunderbaren Kulturen und Stilen der Länder und Völker seiner Erde. Gott ist eins völlig klar: Die Welt wäre langweilig und es gäbe nichts, was einen Menschen einzigartig und liebenswert macht, wenn alle die gleiche Sprache sprechen. Es gäbe kein aufmerksames Zuhören mehr, keine guten Fragen, keine Spannung und Entwicklung.

Gott sieht seine betenden Menschen. Den homosexuellen Jungen mit den verunsicherten Eltern. Die Frau, mit dem verständnislosen Partner. Die Konfirmandin, die bei Fridays for Future mitmacht. Wie sie ihr Amen sagen. „Ich hab dir zugehört,“ flüstert Gott ihnen ins Herz. Und sieht, wie sie nicken und sich entspannen. „Menschen, hört euch doch nur mehr zu,“ flüstert Gott weiter und es hört sich an wie das Rauschen des Windes. Und weil es Pfingsten ist, das Fest des Zuhörens und des Verstehens, hören ganz viele Menschen Gottes Bitte. Sie nehmen sich ein Herz und die Zeit, um andere anzurufen: „Nein, bitte erzähl du zuerst. Ich will mal hören, wie es DIR geht.“ Oder nehmen all ihren Mut zusammen und sagen: „Ich möchte dich bitten, dass du mir mal zuhörst – geht das?“ Und irgendwie fühlt sich dieser Tag wärmer an als alle anderen. Es ist ein heiliger Tag. Pfingsten, der Tag, an dem jeder jedem zuhört und Gott endlich mal frei machen kann.




Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius

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