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Kirche in WDR 2 | 17.06.2021 | 05:55 Uhr

Kirche auf dem Badhocker

Ich frage mich, wie es für die Kirche weitergeht.

Ob sie nach über einem Jahr Sich-nicht-treffen-Können überhaupt noch zu retten ist. Vielleicht haben sich die Menschen inzwischen umgewöhnt auf nur noch digital, oder sie sind aus irgendwelchen anderen Gründen endgültig ausgetreten.


Das ist Ihnen zu hart am frühen Morgen?


Verständlich, aber manchmal bekommt man ja gerade morgens beim Blick in den Spiegel sehr schonungslos vor Augen geführt, wie es um das eigene Leben gerade so steht. Und manchmal ist ein realistischer Blick in den Spiegel das Einzige, was hilft, nach einer Krise klar zu sehen und zu sich selbst zu sagen: Es muss sich was ändern!


Mal angenommen: Die Kirche von heute sieht sich heute morgen selbst im Spiegel. Statt in ein strahlendes, schaut sie in ein ziemlich deprimiertes Gesicht. Sie fragt sich, wie sie heutzutage eigentlich bestehen kann. Sie muss sich eingestehen, dass sie sich in einigen Punkten von sich selbst entfernt hat. Und in manchen Punkten gar nicht mehr weiß, wer sie eigentlich ist, was ihr Auftrag ist, und ob sie so, wie sie jetzt ist, überhaupt noch gebraucht wird.


Wenn ich die Kirche da so deprimiert sehe, dann bekomme ich sofort Mitleid mit ihr. Die Ärmste. Wie kann ich ihr nur helfen? Sie war mal so groß und jetzt?



Wenn ich dann an mich selbst denke, an diese Momente, in denen ich mit der verschmierten Schminke vom Vortag auf dem Badhocker sitze, und merke, in meinem Leben muss sich was ändern, dann fällt mir wieder ein, was mir dann überhaupt nicht hilft: Von anderen bemitleidet werden!

Im Gegenteil: Dann helfen mir Menschen, die mich dazu inspirieren, alles nochmal von einer anderen Seite zu sehen, und die mich ermutigen, wieder aufzustehen.


Und da bin ich bei der Gründungsgeschichte der Kirche: Sie ist nämlich aus einer echten Krise heraus erwachsen. Die Jünger und Jüngerinnen mussten damit klarkommen, dass es mit Jesus, der sie so inspiriert hat, ganz anders gelaufen ist, als sie sich das vorgestellt hatten.

Und irgendwann haben sie gemerkt, dass nichts passieren wird, wenn sie sich nicht selbst aufraffen. Sich darauf besinnen, was Jesus ihnen wieder und wieder gesagt hat. Und dieser realistische Blick in den Spiegel hat irgendwie eine Art Ideenfeuer unter ihnen entfacht.


Aus solchen kraftvollen Momenten kann wirklich Gutes entstehen. Davon bin ich überzeugt.


Also, Kirche von heute: Wisch dir die verschmierte Schminke aus dem Gesicht, steht auf, erinnere dich an all das Gute, das in dir steckt! Und dann: Geh los und beweg Dich!

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