Baker Street

Vor 43 Jahren, im Februar 1978, kam eine Platte in die Läden, die heute ein Meilenstein der Popmusik ist: Gerry Raffertys „Baker Street“. Und in diesem Song gibt es ein Mega berühmtes
Saxophon-Solo.

Ohne dieses Solo wäre der Song niemals so bekannt geworden. Es war das Sahnehäubchen auf dem Song. Statt eines markanten Refrains war da dieses Ohrwurmsolo. Tatataaa (gesungen)

Gespielt hat es ein gewisser Raphael Ravenscroft, der auch für Pink Floyd, Abba und Mike Oldfield als Studiomusiker aktiv war. Aber das ist in der Öffentlichkeit nie so richtig bemerkt worden.

Der Sänger und Autor Gerry Rafferty hat 80.000 Pfund an Lizenzgebühren jährlich für den Song kassiert. Für das Solo aber hat der Saxophonist einen Scheck über 27
Pfund Sterling
bekommen, der der Legende nach zunächst nicht gedeckt war.

Im Netz konnte ich über den Saxophonisten Ravenscroft nichts Weiteres finden als die Tatsache, dass er bereits im Alter von sechzig Jahren vermutlich an einem Herzinfarkt gestorben ist.

Ich stelle mir bei solchen Biografien immer die Frage: Was ist eigentlich mein persönliches „Bakerstreet“ und habe ich vielleicht irgendwann in meinem Leben auch mal ein Saxophonsolo gespielt, das eigentlich viel zu kurz für andere ist, um mich wirklich kennenzulernen? Worauf wird man mich posthum reduzieren? Ist mir das genug und was gibt es da in mir, über mich oder an mir noch alles zu entdecken?

Welche ganz anderen Seiten haben Sie eigentlich noch als die, mit der Sie ständig in Verbindung gebracht werden?

Übrigens: Die „Bakerstreet“ gibt es nicht nur als Popsong, sondern auch als echte Straße in London. Und in der Bakerstreet soll auch der Legendäre Sherlock Holmes gewohnt haben und deshalb möchte ich uns allen einen detektivischen Spürsinn für all die anderen Talente und Seiten die wir von uns noch nicht kennen, sozusagen Gottes unausgepackte Geschenke….na das kann ja spannend werden.