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Hörmal | 31.10.2021 | 07:45 Uhr

Transformative Spiritualität

Ecclesia semper reformanda – das ist Latein und heißt die Kirche ist immer reformbedürftig.

Hat Martin Luther schon vor über 500 Jahren gesagt. Und das war die Geburtsstunde der evangelischen Kirche.

Und heute? Auch heute muss sich die Kirche dringend reformieren. Jedes Jahr verliert die evangelische Kirche im Rheinland 30.000 Mitglieder. In zehn Jahren eine Stadt so groß wie Bonn oder Wuppertal. Natürlich erfordert der Mitgliederschwund eine Anpassung.


„Wir haben kein Erkenntnis- sondern ein Umsetzungsproblem.

Wir sind gut im Diskutieren, aber schlecht im Umsetzen“. Schreibt die Kirchenleitung im 1. Kapitel Ihres Positionspapiers: „EKIR 2030 Wir gestalten evangelisch, rheinisch, zukunftsfähig.“

Dann folgen viele Ideen, was zu verändern ist. Für die Ortsgemeinden eine Mammutaufgabe.

Doch woher die Kraft nehmen? Den Glauben nicht verlieren.

Im letzten Kapitel heißt es dann: „Als Protestantinnen haben wir eine „transformative Spiritualität“, die wir mit Blick auf uns selbst, auf unsere Kirche und auf die Welt neu entfalten sollen.“

Das ist ein starker Satz! Ein Zuspruch: Ich verfüge über transformative Spiritualität. Interessant. Wir alle, wir Protestanten. Transformative Spiritualität klingt für mich nach einer

Königsdisziplin. Dank meiner Connection nach oben verfüge ich über die Kraft, die ich brauche, um hier etwas zu verändern.

Ich denke an Kamerun. Mitten im Busch fernab der Zivilisation soll ich einen Film drehen.

Weiße SchülerInnen helfen Schwarzen bei der Renovierung ihrer Schule.

Ich schwitze 24 Stunden am Tag. Es gibt kaum etwas zu essen. Statt Wasser nur Bier.

Die Hälfte meiner Truppe hat Malaria Tropica. Das wird nie was, denke ich und gehe ins Dorf.

Und plötzlich höre ich Trommeln. Sie werden immer lauter, ich folge der Musik. Die dumpfen, erdigen Klänge führen mich in eine Kirche. Hier ist sie – die spirituelle Kraft – mitten im Busch von Afrika. Ich fühle mich getröstet, gestärkt und vielleicht auch transformiert. Zumindest gehe ich guten Muts zurück zu meiner Schule. Wo es nichts gibt. Kein Essen, keine Medikamente, aber eine unglaubliche Hoffnung, dass es nicht so bleibt, wie es ist. Einen starken Glauben an Gott, dass er einem hilft, weiterzumachen. Trotz widriger Umstände. Übrigens das mit dem Film hat dann doch noch geklappt.


Evangelische Kirche 2030: was mir Kraft geben würde, ist die Integration von anderen Kulturen und Lebensentwürfen in unserer weißen mittelschichtsorientierten Volkskirche.

Ecclesia semper reformanda – die Kirche ist immer reformbedürftig.

Was für ein wahrer Satz – es ist der Leitsatz der Reformation.


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