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Kirche in WDR 2 | 02.11.2021 | 05:55 Uhr

In diesem Zeichen...

„In diesem Zeichen wirst du siegen!“ Ich stehe im Süden Frankreichs. Da, wo die Provence wunderschön ins Meer geht. Genau hier soll hoch am Sternenhimmel ein Kreuz erschienen sein. Und zwar dem römischen Kaiser Konstantin auf einem Feldzug im Jahr 312 nach Christus. Und dann kam wie im Kino dazu aus dem Off eine Stimme mit dem Satz: „In diesem Zeichen wirst du siegen!“


Ein Ereignis von Weltgeschichte. Denn der Kaiser bekehrte sich zu Jesus und das Christentum wurde Staatsreligion im ganzen römischen Reich. Prägend für Europa bis heute. – Allerdings, man muss sagen: Ein wenig legendär ist die Geschichte schon. Denn Kaiser Konstantin hat sich erst nach der nächsten Schlacht, die er gewonnen hatte, an dieses Ereignis erinnert und gesagt: „So war´s! Die Sache mit dem Kreuz und Christus, das ist auch gut für mich!“


„In diesem Zeichen wirst du siegen!“ Ich glaube, als Machtsymbol, gar als Feldherrnsymbol taugt das Kreuz wohl kaum. Jesus Christus führte ja gerade kein Kriegsheer. Er setze eine Bewegung von Friedensstiftern in Gang. „Selig sind die Frieden stiften“ (Matthäus 5,9). Das sind seine Worte, und: „Wer unter euch groß sein will, der sei euer Diener; und wer unter euch der Erste sein will, der sei euer Knecht.“ (Matthäus 20,26+27). Das sind Worte, die klingen so ganz anders als die Geschichte von Kaiser Konstantin.


Da, wo das Kreuz erschienen sein soll und die Stimme, da steht heute ein kleines Kirchlein zur Erinnerung. Ich bin ganz froh, dass da keine große Kathedrale steht. So nach dem Motto: Schaut her, so mächtig und stark ist die Kirche! Nein, ein stiller Ort, der einlädt zum Nachdenken: Ich welchem Zeichen möchte ich eigentlich siegen? Oder anders gefragt: Wie gehe ich mit meiner Macht um?


Gut, ich bin kein römischer Imperator, aber auch ich habe Macht. Manchmal mehr als ich das denke: über meine Kinder, meine Frau, inzwischen auch über meine älter gewordenen Eltern


Macht gehört zum Leben dazu. Jeder hat sie. Die Frage ist nur: Wie kann ich sie so einsetzen, dass sie dem Leben dient, dass sie Menschen guttut. Dass ich meine Macht nicht missbrauche.

Jesus würde sagen: Mach dich nicht nur selbst stark, sondern auch andere. Dafür hat er in seinem Leben deutliche Zeichen gesetzt. Sich eingesetzt für Arme, Aussätzige, Sünder und Einsame. Starke Zeichen. Weniger hoch oben mit einem Kreuz am Sternenhimmel, sondern demütig und menschenfreundlich hier im Alltag auf Erden.


Redaktion:
Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius

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