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Kirche in WDR 2 | 01.03.2022 | 05:55 Uhr

Die Welt verwandeln

Gestern war Rosenmontag. Und wir haben in der Agneskirche einen unglaublich berührenden, feierlichen, zuversichtlichen, stillen Gottesdienst gefeiert. Ein Friedensrosenmontagsgottesdienst war das. Mit einem Gebet aus der Ukraine. Mit einem Kerzenmeer angesichts der vielen Verletzten und Toten. Mit einem Riesenbekenntnis an die Welt: Wir glauben an das Wunder. Die Liebe gewinnt!

Und das war schön. Und soooo wichtig.

Warum? Ich hab das kapiert, als ich am Tag, an dem der Krieg gegen die Ukraine begonnen hat völlig fertig in der Küche gesessen habe. Da ist der Hund dazu gekommen. Hat sich vor mich hingesetzt und mich angesehen. Da habe ich meine Eselsohren aus der Schublade geholt, die ich im letzten Jahr beim Krippenspiel selbst benutzt habe. Und habe sie dem Hund aufgesetzt.

Der Zauber von Karneval ist ja, dass ein kleiner Junge eine Prinzessin sein kann. Ein Bengel eine Ballerina. Ein Hallodri ein Zauberer. Ein Zausel eine Schönheit. Ein dünner Hering ein schmucker Kapitän. Oder ein Hund ein Esel. Karneval ist ja ein wunderbarer Ausdruck der Sehnsucht, dass die Welt anders sein könnte als sie ist. Bunt und ausgelassen, fröhlich und friedlich, voll Singen und Tanzen, voll Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Fromm gesagt: Voll Glaube, Hoffnung und Liebe. Karneval ist der Glaube an heilende Verwandlung.


Womit wir bei der Geschichte wären, die ausgerechnet am Karnevalssonntag im Gottesdienst vorgelesen worden ist. Da steckt ein Satz drin, ich finde, der taugt wunderbar für ein nächstes Karnevalsmotto. „Wovon das Herz überfließt, davon spricht sein Mund.“ Das Festkomitee würde es vielleicht legerer ausdrücken: „Loss di Hätz spreche!“ Oder noch knapper: „Hätz ess Trumpf.“ Oder noch knapper: „Die Liebe gewinnt.“


„Loss di Hätz spreche.“ Vor allem dann, wenn es nicht mit Düsternis und Hass voll ist. Auch das gibt’s ja, da machen wir uns mal nichts vor, und Jesus tut das erst recht nicht. Das Böse ist eine Realität. Der Krieg in Europa zeigt das schonungslos. Die Augen davor zuzumachen bringt nichts. Und doch zeigt Jesus, wo seine Sympathien liegen: Wir brauchen süße Feigen statt Disteln! Leckere Trauben statt Dornen! Oder anders gesagt: Make Fastelovend, not war!

Was ja nichts anderes bedeutet als: Lass dir bloß nicht die Hoffnung darauf nehmen, dass sich die Welt ins Licht dreht! Dass sie sich verwandeln kann. Auch wenn in diesen Tagen wirklich alles dagegenspricht. Und sing, erzähl und bete davon, wovon dein Herz überläuft. Von dem Trost für die Welt und von deiner Liebe zu ihr, von dem auch der Karneval auch in diesem Jahr immer wieder gesungen hat: „Jo, jo, jo! Mir sinn immer noch do! Weil de Sunn immer widder upjeiht! Denn he hält mer zesamme! Ejal wat uch passeet! Kumm loss mer heimjonn! Loss mech nit em Riss! Wir werden frei sein, wenn wir uns lieben! Es wird vorbei sein mit all den Kriegen!“

Lasst uns das allen Putins dieser Welt entgegen singen. Auch und gerade jetzt, wenn der Karneval heute zu Ende geht und wenn morgen die Fastenzeit beginnt. Wenn ein Hund ein Esel sein kann und ein Bengel eine Ballerina, dann kann auch Vertrauen Misstrauen verwandeln. Die Zuversicht die Düsternis. Die Liebe den Hass. Nicht nur an diesem Dienstagmorgen.

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