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Kirche in WDR 2 | 21.03.2022 | 05:55 Uhr

Tätige Liebe

Ich bin dran.

Wir Christen sind jetzt dran.

Jetzt ist sie gefordert. Die Bereitschaft zu teilen. Die Fähigkeit zu verzichten.

Und der Entschluss, sich nicht der Angst hinzugeben.

Es werden Millionen Menschen sein, die mehr brauchen als eine Zuflucht. Wir werden hören müssen, um zu helfen. Ich bin gefordert in einer Zeit, in der ich mir zugleich nicht mehr leisten kann, was ich mir bislang leisten konnte. Weil Energie und Lebenshaltungskosten deutlich steigen.

Hilfe kostet.

Freiheit auch.

Bis jetzt war es für mich leicht, das Gute zu wollen, mich relativ anständig zu verhalten und gleichzeitig zu wachsen. Innerbetrieblich und auch materiell.

Weil: Der Rahmen war ja klar. Und sicher.

Spätestens der Fall der Mauer hat aber gezeigt, dass Hunderttausende, die nach Freiheit schreien und ein Wunder für möglich halten, das Unmögliche möglich gemacht haben. Der gemeinsame, friedliche Wunsch nach Freiheit hat sich durchgesetzt. Werte wie Solidarität, Friedfertigkeit, Geduld, Mut und Freiheitswille sind am Ende stärker gewesen als der pure Wille zur Macht.

Ich glaube das immer noch.

Nur: Meine Freiheit hat mich bislang nichts gekostet. Ich habe nie wegen Republikflucht aus der DDR im Knast gesessen. Geschweige denn habe ich mit Waffen für meine Freiheit kämpfen müssen, so wie es die Männer in der Ukraine jetzt tun.

Und?

Für die Werte, die mein Leben prägen, für Friede, Freiheit, Gerechtigkeit und Sicherheit, für die unverlierbare Würde eines jeden Menschen - dafür kann ich mich auch hier einsetzen.

Für das, was ansteht an konkreter Hilfe für die Menschen, die kommen.

Und ich kann es auch dann noch tun, wenn die erste helfende Herzlichkeit verblasst.

Klar ist: Der Preis für Mitmenschlichkeit und die sogenannten „Freiheitsenergien“ wird höher.

Ich muss kein Pessimist sein, um für wahrscheinlich zu halten, dass sich alte Gräben auftun.

Gräben aus denen gerufen wird: Was geht´s mich an?

Als gäbe es ein privates Glück, unabhängig von Anderen.

Inselträume platzen schnell oder machen einsam.

Es geht nicht ohne wir.

Die Macht der Diktatur tötet und bringt den Halbschlaf der Ausweglosigkeit mit dem trügerischen Versprechen von Sicherheit und Dazugehörigkeit.

Zur Freiheit hat uns Christus befreit, schreibt Paulus.

Uns. Das heißt nach meiner Überzeugung: nicht nur uns Christen.

Sondern: uns Menschen.

Gott tut seinen Teil.

Zur Freiheit hat uns Christus befreit.

Das kostet. Nicht nur die Anderen. Auch mich.



Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius

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