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Hörmal | 18.04.2022 | 07:45 Uhr

Magische Momente

Magische Momente, die würde man eher nicht auf dem Friedhof erwarten, oder? Außer bei „Harold und Maude“ vielleicht, ein Filmklassiker aus den 70ern, falls den noch jemand kennt. Da fühlt sich der 20-jährige Harold magisch angezogen vom Tod. Er hat sein schickes Auto sogar zum Leichenwagen umgebaut. Damit fährt er zu Friedhöfen und nimmt - sozusagen als blinder Passagier - an fremden Beerdigungen teil. Ziemlich schräg das Ganze, finde ich.


Aber normalerweise … Magische Momente sind doch eher diese Augenblicke an ganz besonderen Tagen des Lebens, oft lange geplant und gut inszeniert: das Jawort vor dem Traualtar etwa oder der unvergessliche Sonnenuntergang am fernen Palmenstrand - man will das Glück ja nicht dem Zufall überlassen. Und doch sind es manchmal ganz andere Momente, in denen man sich wie von einem Zauberstab berührt fühlt.


Sie kommen oft überraschend daher, Gott sei Dank übrigens. Ein kurzer Augenblick, der tief ins Herz fällt - kaum länger als ein Wimpernschlag: Wenn sich ein Regenbogen über die Autobahn spannt und deine düsteren Gedanken durchbricht, wenn sich ein Kind zum ersten Mal aufrichtet und freudestrahlend auf dich zugestolpert kommt, oder wenn das rettende Tor im Stadion noch kurz vor dem Abpfiff fällt – unvergessliche Momente. Geschenke auch, die man in seiner inneren Schatztruhe aufbewahren kann, ein Leben lang.


Auch die Ostergeschichte erzählt von so einem magischen Moment: Die Hauptfiguren hier sind zwei Frauen, beide mit Namen Maria. Sie gehen schon vor Morgengrauen hinaus, um Jesus in seinem Höhlengrab noch einmal zu sehen: Heimlich, denn er ist gerade erst gekreuzigt worden, als Staatsfeind und Volksverhetzer. Es ist gefährlich ihn zu betrauern, die Soldaten sind nicht fern.


Trotzdem gehen die beiden das Risiko ein. Sie wollen Abschied nehmen von dem Menschen, der für sie alles war, der Messias, der Sohn Gottes. Er hatte geheilt und gepredigt, von Frieden und Gerechtigkeit: “Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“

Und jetzt?


Entsetzen bei den Frauen, denn vor ihren Augen rollt ein Engel den schweren Felsen weg – so heißt es in der Geschichte - und sie blicken in ein leeres Grab: Jesus ist auferstanden, wie der Engel sagt. Unglaublich, damals wie heute! Erst später werden die Frauen diesen Moment vermutlich als magischen Moment erkannt haben, und als Zeitenwende: Der Tod hat nicht das letzte Wort. Diese Magie ist bis heute lebendig. Auch in Zeiten wie diesen.



Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius

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