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Kirche in WDR 2 | 04.04.2022 | 05:55 Uhr

L.O.V.E.

Montagmorgen. Wieder ein Tag, an dem sich für mich die Frage stellt: Was ist eigentlich noch sicher angesichts dieser schwierigen Weltlage?

Am Wochenende habe ich mich einfach verkrochen, aber jetzt, wo die Woche wieder anfängt, bin ich wieder aufs Neue verunsichert.


Wie viele von Ihnen wahrscheinlich.

Und gleichzeitig steigt der Druck, plausible Antworten zu liefern. Auf mich als Vertreterin der Kirche, genauso wie auf alle, die an etwas glauben oder für andere Verantwortung tragen. Wie kann das denn alles sein?

Was haben wir falsch gemacht?

Und was machen wir jetzt?


Aber gerade jetzt angesichts der grausamen Wirklichkeit fallen Einsichten über Gott, die ich für gewiss gehalten hatte, wie Kartenhäuser in sich zusammen. Z.B., dass er gerecht ist, oder dass er an Frieden interessiert ist, dass er Menschen liebt und rettet.


Es scheint, als haben die Kritiker:innen Recht, die sagen: Wenn es Gott gibt, dann ist sein Verhalten spätestens jetzt nicht mehr wirklich nachvollziehbar.

Wie kann er bei so viel Grausamkeit untätig zuschauen?


Tja, darauf habe ich keine Antwort. Ich kann Gott ja nicht in den Kopf schauen. Ich weiß nicht, was er sich denkt, ob er sich überhaupt etwas denkt.


Ich glaube nämlich nicht, dass Gott wie ein Weltenlenker auf einer Wolke sitzt und uns beim Krieg führen zuschaut. Und das ist ja genau das Problem: Dass dieser Gott so undurchschaubar und widersprüchlich ist. Einerseits lässt er mich erleben, wie einzigartig, frei und leicht sich mein Leben anfühlen kann. Und dann wieder schaut er tatenlos zu , wenn der Himmel sich schwarz über mir zusammenzieht. Ich nichts sehe außer grauen Häuserfassaden und trüben, sinnlosen Trott. Oder schlimmer noch: Dass Menschen sterben, die mir wichtig sind.

Und dieses eh schon anstrengende Auf- und Ab im Leben wird jetzt noch getoppt durch diese verheerende weltpolitische Lage


Wie da weiter hoffen, woran sich halten?

Obwohl ich wütend, mutlos bin und Angst habe.


Eine Patentlösung habe ich dafür nicht, aber mir hilft es, gerade wenn es in meinem Leben dunkel wird, mich von Paulus daran erinnern zu lassen: „Jetzt erkenne ich nur Bruchstücke. Aber dann werde ich vollständig erkennen, so wie Gott mich schon jetzt vollständig kennt.

„Was bleibt, sind Glaube, Hoffnung, Liebe –diese drei. Doch am größten von ihnen ist die Liebe.“
(1. Kor 13)

Schwer zu glauben, wenn es hart auf hart kommt. Aber wenn ich mir anschaue, was mich in dunklen Zeiten trägt, dann ist es doch immer wieder die Liebe anderer, weil siegeduldig ist.;Weil sie alles erträgt und weil sie niemals aufhört.“

Hoffentlich!



Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius

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