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Kirche in WDR 2 | 11.06.2022 | 07:45 Uhr

Kinoverkündigung

„Ist was? - Ich war heute früh beim Doktor Adler wegen der Befunde. - Und möchtest du ein Bier? - Hm hm, ich soll keinen Alkohol mehr trinken. - Macht du Diät? - Nein, aber er sagt, ich soll in Zukunft damit aufpassen. - Ah, überhöhte Werte, nicht wahr? Ich habs immer gesagt, das kommt von dem süßen Zeug, das du immer trinkst, Hugos, Lillets, Aperol Spritz, der ganze Kram. - Er sagt, ich brauche eine neue Niere. - Du macht einen Witz, oder? - Ich habe Niereninsuffizienz, in Stadium drei von fünf.“

So eine Diagnose ist sicher für jeden ein Schock, so auch für die Pilates-Trainerin Kathrin in diesem Kinofilm. Und an wen wendet man sich in so einem Fall als erstes? An den eigenen Ehepartner, in diesem Fall ist das Arnold. Doch der zögert. Denn auf den Architekten wartet ein neues Großprojekt, und die Zeiten der flammenden Liebe zwischen den beiden sind auch schon lange vorbei.

„Erwartest du, dass ich es tue, dass ich dir eine Niere spende? - Kommt drauf an, wie du erwarten definierst. Erwarten im Sinne von glauben oder erwarten im Sinne von verlangen. - Na, sowas kann man nicht verlangen. - Ich meinte doch auch emotional verlangen. Also im Sinne von Anspruch darauf haben. Oder ihn zumindest erheben. - Und, erhebst du ihn? - Nein, tue ich nicht. Es bleibt also ganz allein dir überlassen.“

Eine Niere bringt das Leben von vier Menschen durcheinander - diese eigentlich sehr ernste Geschichte erzählt Regisseur Michael Kreihsl in seinem Film "Risiken und Nebenwirkungen" nach dem Stück "Die Niere" von Stefan Vögel, der seit dieser Woche im Kino läuft. Warum vier Menschen? Weil Kathrin angesichts der Uneindeutigkeit ihres Gatten im Freundeskreis herumfragt, zuerst bei einem befreundeten Ehepaar. Und Götz sagt gleich zu. Das sorgt nicht nur für Ärger mit seiner Frau, sondern auch für Verstimmung zwischen Götz und Arnold.

„Arnold, es war doch nur ein Vorschlag. - Ja, aber einer, bei dem ich auch noch was mitzureden habe. - Das sieht deine Frau aber anders. - Ich habe immer noch nicht nein gesagt, selbst jetzt noch nicht. Und nur, weil dein Ja wie aus der Pistole geschossen kam, macht dich das noch lange nicht zu einem besseren Menschen als mich. - Das behauptet ja niemand!“

„Das macht dich noch lange nicht zu einem besseren Menschen“, ein immer wieder gern gebrachter Vorwurf – denn genau das ist der Fall. Natürlich macht es einen zu einem besseren Menschen, wenn man jemand anderes selbstlos in einer lebensentscheidenden Situation helfen möchte. Genauso menschlich verständlich ist es aber auch, Vorbehalte, Widerwillen oder Angst zu haben. Es sind Situationen wie diese, die ganz zugespitzt den Wesenszug eines Menschen offenbaren – und da sieht nicht jeder gut aus. Nicht umsonst heißt es im Vaterunser „und führe uns nicht in Versuchung“. Was in guten Zeiten als unverbrüchliche soziale Bindung aussieht, kann schnell zerreißen, wenn Wolken am Himmel aufziehen. Wichtig ist das Bewusstsein auf beiden Seiten: Wertzuschätzen, wer auch in Extremsituationen da ist – und zu verstehen – oder auch nicht zu verstehen – , wer dann verschwindet. Und gemeinsam hoffen, dass es nie so weit kommt.

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