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Kirche in WDR 2 | 05.07.2022 | 05:55 Uhr

Persönliche Erntezeit

Heino hat es schon getan und Wolfgang Petry. Howard Carpendale, Frank Sinatra, Elvis – auch Farin Urlaub und Bela B – sie alle hatten schon mal ein Comeback, nachdem sie öffentlich das Ende ihrer Ära verkündet haben. Sie sind zurückgekommen, weil sie gemerkt haben, wie sehr es ihnen fehlt, auf der Bühne zu stehen. Das ist ja oft so – nicht nur bei Künstlern. Wie oft erkennt man erst nachher, wie wichtig einem etwas oder jemand ist. Wie viel Freude man daran hatte.

Ich habe mich vor einiger Zeit aus der Kirchengemeinde verabschiedet, in der ich in den letzten fünf Jahren gearbeitet habe. Und ein Kollege hatte mir kurz vorher geschrieben: „Genieß die Erntezeit!“ Und er hatte Recht. Ich bekam reichlich geschenkt. Also Gutscheine und Blumen. Aber vor allem: Rückmeldungen. Viele Gemeindemitglieder, mit denen ich gearbeitet habe, die haben mir gesagt, was sie an mir geschätzt haben, wie sie mich erlebt haben. Und von einigen der Rückmeldungen war ich wirklich überrascht.

Manches Mal habe ich gedacht: „Schade, dass wir uns das nicht vorher mal gesagt haben.“ Ganz besonders geht
mir eine Begegnung nach. Eine Frau kommt auf mich zu und sagt: „Wir kennen uns nicht. Aber ich bin traurig, dass Sie gehen. Ich habe
mich immer gefreut, wenn Sie gepredigt haben.“

Das hat mich ehrlich gesagt umgehauen. Weil sie nämlich Recht hatte. Wir kannten uns wirklich nicht. Also so gar nicht. Nicht mal vom Sehen.

Und ich kann nur sagen: Wie schade! Wie gerne hätte ich sie kennengelernt, von ihr gehört, was sie so umtreibt. Wer sie ist und warum sie sich lieber im Hintergrund hält…

Mir geht es wie den Carpendales und Petrys dieser Welt: Auch ich habe nach dem Abschied besonders gemerkt, was mir wichtig war in diesen Jahren. Was mir fehlen wird und wer. Trotzdem werde ich kein Comeback in der Gemeinde starten, auf mich warten neue Aufgaben, auf die ich mich freue. Aber diese Ernte, die nehme ich mit: Dieses Wissen darum, dass es schade ist, wenn wir hinter dem Berg halten mit dem, was wir denken. So manche positive Rückmeldung, so manche Kritik, so manche herzliche Begegnung hätten wir uns doch gut und gerne schon vorher schenken können.

Vielleicht ist bei Ihnen grad auch Erntezeit – also nicht, weil sie Landwirt*in sind, sondern weil ein beruflicher Wechsel mit den Ferien ansteht – oder der Ruhestand. Und falls das so ist: Genießen sie die Ernte! Das ist alles „auf Ihren Mist“ gewachsen…und selbst wenn da wirklich viel „Mist“ gewesen sein sollte, wo Sie jetzt weggehen: Machen Sie Dünger draus für das was kommt.

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