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Kirche in WDR 2 | 06.09.2022 | 05:55 Uhr

Damit nichts umkommt

Auf den ersten Blick wirkt das vielleicht etwas schräg. Die evangelische Kirche in Essen hat unter ihren Gemeinden einen Kühlschrank verlost. Gewinnerin ist die Kirchengemeinde Kettwig. Bald steht dort ein öffentlicher Kühlschrank. Das Ziel: Verteilen überschüssiger Lebensmittel. So ein großer Schrank mit durchsichtiger Glasfronst steht bereits im Gemeindezentrum Bergerhausen.

Darin liegen Obst, Gemüse oder Backwaren. Vielleicht ist der Apfel etwas angedötscht. Und beim Joghurt rückt das Mindesthaltbarkeitsdatum näher. Auf jeden Fall sind beide noch genießbar. Und jeder kann sich bedienen. Einfach so zum Mitnehmen, kostenlos. Über das aktuelle Sortiment können sich Interessierte in einer WhatsApp-Gruppe informieren. Und Abholzeiten ansprechen.

Okay, wieso macht die Kirchengemeinde das? Sie ist ein „Fairteiler“ – Fair mit f-a-i-r geschrieben – auf deutsch: gerecht. Und als Fairteiler – gerechter Verteiler ist sie unter dem Dach des weltweit agierenden Foodsharing-Netzes. Der Hintergrund ist ein ernster: Ein Drittel der produzierten Lebensmittel wird in Deutschland nicht verbraucht, sondern landet in der Tonne. Gründe dafür gibt es viele: Das Obst ist nicht mehr schön genug, die Verpackung zerdrückt, neue Ware muss in die Regale. Das Problem: Nicht nur die Lebensmittel werden in die Tonne gedrückt. Es werden auch die Energie, der zeitliche Aufwand und die Ressourcen verschwendet, die für Anbau, Ernte, Verpackung, Transport und Lagerung nötig gewesen sind. Geschätzt werden weltweit zehn Prozent aller Treibhausgas-Emissionen allein durch das Wegwerfen von Lebensmitteln verursacht.

Übrigens hat auch Jesus sehr darauf geachtet, keine Lebensmittel zu verschwenden. Als bei der wundersamen Speisung der 5.000 Brote übrig bleiben, mahnt Jesus: „Sammelt die übrig gebliebenen Brocken, damit nichts umkommt“. (Johannes 6,12).

„Wir retten Lebensmittel!“, sagen daher auch die Protestant:innen in Kettwig und Bergerhausen. Freiwillige, sogenannte Foodsaver*innen, sammeln die Lebensmittel bei Betrieben oder Geschäften ein und bestücken den Fairteiler. Aber auch jede/r, der selbst etwas übrighat, kann den Kühlschrank bestücken. Und die Kirchenleute werden so Teil eines Netzwerks und machen ihr Engagement zur Bewahrung der Schöpfung sicht- und buchstäblich greifbar. Sie sagen: Indem wir übriggebliebene Lebensmittel teilen, lässt sich nachhaltiges Handeln konkret erleben.

Hört sich gut an. Ich bin dabei.


Quellen:

Foodsharing: Wir machen mit! – Gemeinde Bergerhausen (gemeinde-bergerhausen.de)

Evangelischer Kirchenkreis Essen (kirche-essen.de)

foodsharing | Rette mit! (alle zuletzt abgerufen am 21.08.2022)



Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius


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