Aktuelles

Beiträge auf: wdr2 

evangelisch

Kirche in WDR 2 | 21.09.2022 | 05:55 Uhr

Wille und Wunsch

Er will es wirklich ändern. Also sich jetzt. Will sich wirklich ändern. Erzählt mir der Mann.

Klar, das mit der letzten Therapie hat nicht geklappt. Nee, nee, da waren auch nicht die Anderen Schuld. Das ist ihm klar. Sondern er. Seine Verantwortung. Sein Wille hätte eben nicht gereicht. Er wäre zu schwach gewesen. Aber jetzt mit mehr Willensanstrengung, würde es funktionieren.


Tja. Das sehe ich anders. Das Thema mit dem freien oder unfreien Willen lasse ich jetzt mal außen vor.
Sagen wir: Ein relativ freier Wille ist schon großartig.
Mit dem kann ich entscheiden: ja oder nein, dafür oder dagegen, hüh oder hott.
Sogar meinen Schweinehund beim morgendlichen Joggen kann ich mit Willenskraft überwinden. Nicht gerade lächelnd, aber immerhin.


Spätestens bei den Themen Sucht oder Tod, wird das anders. Spätestens.

Ich jedenfalls mache alltäglich, quasi ständig, jede Menge Erfahrungen, dass ich die Dinge mit meinem Willen nicht ändern kann. Na, ja. Was heißt hier Dinge. Die auch. In erster Linie natürlich Menschen. Gott sei Dank und blöd zugleich, oder?


Ich kann mit dieser ganzen Idee von: "Man muss nur richtig feste Wollen und dann mit einer großen Willensanstrengung" irgendwie etwas zu schaffen nur sehr bedingt etwas anfangen. Stimmt ja. Wenn es um Sport geht. Oder um Disziplin. Oder um Lernen und Arbeit.

Es stimmt ja, dass der Wille, und zwar möglichst groß, da sein muss um 100 Mal zu üben aus einem Rollstuhl aufzustehen, um beim 101. Mal zu erleben, stehen zu können, wie mir eine körperbehinderte Kollegin erzählte. Nur: Irgendwann ist Schluss. Dann reicht der Wille und die Übung, oder was auch immer, nicht.


Aus tiefster Seele etwas zu wünschen, hat eine andere Qualität.

Etwas verzweifelt, sehnsüchtig zu wünschen, bedeutet zuzugeben, dass ich es alleine nicht kann. Alleine kraft meiner Kraft; kraft meines Willens nicht kann, nicht schaffe.

Zu wünschen heißt nicht, die Hände in den Schoss legen.

Zu wünschen heißt, zu wollen und zugleich zu akzeptieren, dass das nicht reicht – ohne die Hoffnung aufzugeben.


Kinderkram? Von wegen. Achten Sie auf Ihre Wünsche, sie könnten wahr werden.

Den Willen gezielt einzusetzen, ist super. Überleben lässt mich mein Wünschen.

Weil Gott dazukommt.



Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius

katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen