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Kirche in WDR 2 | 05.01.2023 | 05:55 Uhr

Letzter

Guten Morgen liebe Frühaufsteherinnen und Frühaufsteher, Pendlerinnen und Pendler, alles frisch soweit? Oder sind Sie etwa Morgenmuffel und müssen erstmal ein oder zwei starke Tassen Kaffee haben, um so langsam in die Pötte zu kommen?

Dann sind Sie wie ich definitiv kein Notarzt- und Feuerwehrtyp und können nicht aus dem Stand reagieren - blitzgescheit und koordiniert… Na, dann sind wir heute Morgen ja in bester Gesellschaft.

Deswegen war ich morgens schon ganz oft der Letzte. Sie hören richtig: nicht der Beste, nicht der Schnellste, sondern der Letzte. Nur wer mal der Letzte war, weiß, wie es sich anfühlt, der Letzte zu sein. Ich kann Ihnen versichern, da werden Sie zum Neutrum, das ist das Letzte. Ich war bei den Bundesjugendspielen in den Siebziger-Jahren als Letzter vom Sportlehrer nach vorne geholt worden. Das war zwar für fast alle in der Klasse ein Lacher, aber nicht für mich. Rein selbsterfahrungstechnisch ist es aber eine wichtige Erfahrung, mal der Letzte gewesen zu sein.

Zum Glück aber war ich damals auch Messdiener und habe regelmäßig an Gottesdiensten teilgenommen. Außerdem war ich Vorsitzender in einer Landjugendgruppe, und da war ich nicht der Letzte.

Wir hatten damals gute Seelsorger und Vikare. Mit denen konnten wir an sozialen Projekten in aller Welt mitarbeiten, Kulturveranstaltungen vorbereiten und Wertschätzung erfahren. Im Gottesdienst wurden Texte gelesen wie etwa Matthäus 19,30: „So werden die Letzten die Ersten sein und die Ersten die Letzten". Auch in vielen anderen Stellen wird auf die Umkehrung der Verhältnisse hingewiesen. All das hat mich gestärkt, bekräftigt und mich froh gemacht, auch wenn es jetzt zu zuckersüß klingt. Es ist ok, dass ich nach dem Aufstehen nicht der Schnellste bin, ich habe andere Talente.

Das kann und tut Kirche jeden Tag in tausend Situationen: Menschen nicht zu richten, sondern aufzurichten und ihnen zu zeigen, dass sie nicht die Letzten sind.

Auch wenn meine katholische Kirche aus meiner Sicht zu Recht an einem fetten Imageproblem leidet sollten wir uns täglich daran erinnern, dass wir dazu da sind, gut zu den Menschen zu sein. Und das ist nicht das Letzte. Das war in meinem Leben enorm wichtig, dass ich das mit auf den Weg bekommen habe.


Ich persönlich sage deshalb an dieser Stelle – zu guter Letzt: Liebe Kirche, dafür danke ich dir.


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