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Kirche in WDR 2 | 02.02.2023 | 05:55 Uhr

Jesuslatschen

Ja, ich bin ein Fan von Kirchen-Schlagerliedern. Seit den Siebziger-Jahren trällere ich auch gern „Wir haben Gottes Spuren festgestellt auf unsern Menschenstraßen, Liebe und Wärme in der kalten Welt, Hoffnung, die wir fast vergaßen.“

Aber da habe ich mich jetzt mal gefragt: Wie haben Gottes Spuren denn wirklich ausgesehen, also im nicht-übertragenem Sinne? Immerhin ist er selbst nach dem christlichen Glauben als Gottessohn auf dieser Welt herumgelaufen und muss hier tatsächlich Spuren hinterlassen haben. Wahrscheinlich trug Gott Jesuslatschen, eine vor allem bei den Römern übliche und sehr schlichte Herrensandale ohne jeden Schnickschnack. Sohle, Schnalle, die nötigsten Riemen und fertig.

Und richtig, weil Katholiken und Katholikinnen immer alles aufbewahren, um es dann verehren zu können, bin ich bei meiner Recherche im Netz auf die Original-Sandalen von Jesus gestoßen. Die Sandalen Christi zählen zu den bedeutendsten Reliquien des Mittelalters, deshalb hier ein keiner Exkurs:

König Pippin III übrigens der Vater von Karl dem Großen, hat mit Papst Stephan II. 754 die Gründung des Kirchenstaates vereinbart. Das hat er aber nicht ohne Gegenleistung gemacht, bereits im Vorfeld hatte Papst Zacharias Pippins Wahl zum König anerkannt und ihm 752 die Reliquie der Sandalen Christi übereignet. Wahrscheinlich der Prototyp für alle anderen Jesuslatschen, die danach kamen. Und wenn Sie die mal sehen wollen: Fahren Sie einfach nach Prüm, in die Eifel. König Pippin hat die nämlich damals Wochenendausflugsnah für Nordrheinwestfalen deponiert, die „Heilige Sandale“, so heißt die wirklich.

Wer heute Jesuslatschen online bestellt wird auch hier fündig. Eine Firma mit dem Namen Pantoffelmann verkauft hier originale DDR-Römersandalen bis Größe 48. Und sie hießen da wohl schon zu DDR-Zeit tatsächlich auch „Jesuslatschen“. Fazit: Wir alle könnten, wenn wir nur wollten, in Jesuslatschen auf Gottes Spuren wandeln.

Wir haben die Wahl, die historischen Sandalen Jesu zu tragen oder aber einen aktuell voll nutzbaren Nachbau zu bestellen, um das zu tun. Egal ob katholisch, evangelisch, abgetreten, ausgetreten oder scheinbar unmodern. Es lohnt sich, nach all den Jahrhunderten immer noch in seinen Spuren zu laufen und endlich zu schnallen, – das Wort passt hier einfach zu gut – ausgelatscht wird seine Frohe Botschaft von Nächstenliebe und ewigem Leben so schnell nicht sein. Wenn das keine Frohe Botschaft ist…

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