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Kirche in WDR 2 | 26.05.2023 | 05:55 Uhr

Das jüdische Fest Schawuot

Übermorgen ist das christliche Pfingstfest. Der Heilige Geist erscheint mit Brausen und Feuerzungen. Menschen aus vielen Sprachen verstehen, was die Jünger Jesu sagen. Dies geschieht fünfzig Tage nach Ostern, dem Tag der Auferstehung; also sieben Mal sieben plus eins - da geht nichts drüber; endlich verstehen die Menschen, was Jesus wollte, den Frieden auf Erden.

Heute ist das jüdische Fest Schawuot, auch genau fünfzig Tage nach dem Pessach-Fest. Das jüdische Wort meint die Zahl sieben, also sieben Wochen nach Pessach, dann auch plus eins. Jesus wurde am Vorabend des Pessach-Festes ans Kreuz geschlagen. Zwei Tage danach, an Ostern fand dann Maria von Magdala das Grab leer - er ist von den Toten auferstanden.

Das jüdische Fest Schawuot stellt die zehn Gebote in den Mittelpunkt, die Moses von Gott auf dem Berg Sinai erhalten hat. Diese Gebote begin­nen mit dem vorgestellten Satz: "Ich bin JHWH, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus". Es geht also darum, die neue Freiheit zu sichern! So ist die Bezeichnung der zehn Wegweiser als Ge­bote zuerst einmal nicht als moralische Gebote zu verstehen, eher als Regeln, die Freiheit schenken.

Also soll das Volk Israel sich an Gott halten, nicht nach anderen Göttern suchen. Den sozialen Frieden fördern die Regeln nicht zu lügen oder zu stehlen oder das Haus des Nachbarn zu begehren. Interessant ist das vierte Gebot: Du sollst Vater und Mutter ehren - so steht es heute im Gebetbuch. In der Bibel heißt es: "Ehre deinen Vater und deine Mutter, wie es dir der Herr, dein Gott, zur Pflicht gemacht hat, damit du lange lebst und es dir gut geht in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt". Das Leben in Freiheit im neuen, gelobten Land fordert dazu auf, den Eltern treu zu bleiben. Es geht ganz konkret um die Sorge um die alten Eltern, bevor es eine Renten- und Pflegever­sicherung gab. Vor wenigen Wochen habe ich den Tag der Pflegenden zum Thema gehabt. Heute macht das vierte Gebot klar, dass die Kinder sich kümmern sollten - wie heute ja auch noch, wenn auch in anderer Form als damals.

Das Pessach-Fest fünfzig Tage vor Schawuot ist das Fest der Freiheit, es erinnert an die Befreiung des Volkes Israel aus der Sklaverei in Ägypten. Schawuot will diese Freiheit durch die zehn Verhaltensregeln, jetzt Gebote genannt, absichern. Wenn Sie die zehn Gebote nicht mehr auswendig zusammenbekommen, schauen Sie ins Internet oder in die Bibel Buch Exodus, Kapitel zwanzig. Gerade im Licht der jüdischen Tradition, wie ich sie versucht habe zu erzählen, sind die zehn Gebote noch immer ein wichtiger Leitfaden. Nicht als moralischer Befehl, sondern als Schlüssel für ein gelingendes Zusammenleben in Freiheit.

Von Herzen wünsche ich heute ein gesegnetes Schawuot-Fest und übermorgen Frohe Pfingsten.

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