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Kirche in WDR 2 | 07.07.2023 | 05:55 Uhr

Tag der Schokolade

"Ich will keine Schokolade, ich will endlich einen Mann". Dieses Lied des kölschen Originals Trude Herr fällt mir natürlich ein – heute, am Tag der Schokolade. Trude Herr ist wohl eher durch ihr Lied "Niemals geht man so ganz" über die Grenzen des Rheinlands hinaus bekannt. Hier in Köln wird es gefühlt bei jeder zweiten Beerdigung gespielt, zumal es darin heißt „Irgendwas von Dir bleibt hier, es hat seinen Platz immer bei mir". Fast schon so tief­gründig wie das Wort des französischen Dichters Viktor Hugo: "Du bist nicht mehr da, wo du warst, aber du bist überall, wo wir sind".

Aber: was hat das mit der Schokolade zu tun?

Auch sie ist "immer bei mir", das ganze Jahr über, natürlich auch in der Fastenzeit. Und die gab es ja früher gleich zweimal, einmal vor Weihnachten ab St. Martin und dann ab Aschermittwoch vor Ostern.

Als die Schokolade nach 1520 aus Mexiko, dem Land der Azteken, nach Europa kam, wurde sie zunächst als Getränk genossen, noch nicht in Tafeln gepresst. Es stellte sich die Frage, ob man in der Fastenzeit denn Schokolade zu sich nehmen dürfe. In der Fastenordnung des Konzils von Trient für die Klöster war von Schokolade noch nicht die Rede, weil damals noch unbekannt.

So wird an einem Vormittag im Jahr 1569 ein gewisser Klosterbruder Fra Girolamo di San Vincenzo bei Papst Pius dem Fünften zur Audienz vorgelassen. Er reicht dem Papst eine Tasse Schokolade mit der Frage, ob dieses Getränk in der Fastenzeit wohl erlaubt sei. Der Pontifex findet das Zeug scheußlich und entscheidet schnell, indem er sagt: "Potus iste non frangit ieiunium" - "Dieses Gesöff bricht das Fasten nicht".

Heute sieht es anders aus. Unseren Kindern schenken wir am ersten Fastensonntag eine Tafel Schokolade mit einem Aufkleber darauf mit dem Text: Fastentest: Wer schafft es, die Tafel erst zu Ostern auszu­packen? Ostern fängt an Karsamstag um 12 Uhr mittags an. Versuch es doch mal mit Verzichten. Fast alle Kinder bringen die Tafel am Oster­sonntag stolz mit zum Gottesdienst. Wer die Schokolade mit Heißhunger schon verzehrt hat, bekommt natürlich in der Fastenzeit eine neue - es geht ja um einen Test.

Ähnlich wie mit der Schokolade erging es damals auch dem Biber. Weil in der Fastenzeit erlaubt war, Fische zu essen, packte man den Biber gleich dazu; er lebte ja im Wasser.

Bei uns in Köln gibt es übrigens das Schokoladenmuseum direkt am Rhein. Wenn Sie sich bei ihren Kindern oder Enkeln beliebt machen wollen, unternehmen Sie einen Ausflug dorthin. In der Mitte steht der Schokoladenbrunnen.

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