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Kirche in WDR 2 | 21.08.2023 | 05:55 Uhr

Danke

Kann sich Kirche rechnen? Ich glaube nicht. Unsere Kirche liegt am Stadtrand. Wir haben keine Laufkundschaft, trotzdem ist unsere Kirche jeden Tag offen. Manchmal schaut nur ein Mensch pro Stunde hinein. Zündet eine Kerze an oder schreibt einen Wunsch in das Fürbittenbuch. Manchmal kommt auch niemand. Dann sitzt der ehrenamtliche Kirchenhüterdienst allein im großen Kirchraum.


Rechnet sich Kirche? Noch ein anderes Beispiel: Ich bin im Krankenhaus. Ich mache das regelmäßig. Wir haben eines bei uns im Stadtteil. Ich gehe auf Station und frage die Schwester: Wen kann ich besuchen? Wer würde sich freuen? Wem täte das gut? Egal ob evangelisch und Kirchenmitglied oder nicht. Das spielt keine Rolle. Ich klopfe an die Tür, stelle mich vor und frage: „Wie geht es?“ Auch kurze Gespräche können tiefe Gespräche sein. Viel häufiger als erwartet. „Kommen Sie wieder“, sagt der Mann später zum Abschied. Ich wünsche ihm viel Kraft und Geduld.


Kann ich diesen Besuch in Zahlen ausdrücken? Manche sagen ja angesichts der vielen Austritte: „Macht die Angebote der Kirche kostenpflichtig.“ Das sei betriebswirtschaftlich sinnvoller und klarer.


Aber es passt nicht, spüre ich. Wie soll das gehen? Soll ich abkassieren? Sonntags im Gottesdienst, am Krankenbett, beim Seniorencafé, beim Kinderchor?


Doch abgesehen von der Frage, wie das in Praxis gehen könnte. Angebote kostenpflichtig zu machen, das widerspricht zutiefst unserem Anspruch. Wir wollen für alle da sein, die Kirche brauchen. Ohne Ansehen der Person, wie es in der Bibel heißt.


Nein, Kirche rechnet sich nicht. Jesus hat vor 2000 Jahren eben keinen Betrieb gegründet, sondern eine Gemeinschaft gestiftet.


Die vielen Kirchenaustritte gerade tun weh. Auch aus meiner evangelischen Kirche. Die Menschen haben gute Gründe. Inzwischen kenne ich einige sogar persönlich. Die Leute fragen genauer als früher, was bringt mir die Mitgliedschaft eigentlich persönlich, gerade dann, wenn sie Kirchensteuer zahlen. Ich kann diese Haltung nachvollziehen.


Doch was ist die Antwort darauf? Rechnungen schreiben? – Wir müssen noch mehr und noch besser erzählen, was wir tun, denke ich. Und wir müssen noch mehr Räume öffnen, dass sich Menschen begegnen: für Familien bei uns im Gemeindezentrum, die keinen Raum haben, für Junge und Alte, und vor allem für Menschen, die einsam sind. Ich wünsche mir das – doch nach Möglichkeit bitte ohne Rechnung. Darum an dieser Stelle einmal an alle, die das mit ihrer Spende, mit ihrer Kirchensteuer – also ihrem Mitgliedsbeitrag – weiterhin möglich machen: Herzlichen Dank!



Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius



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