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Kirche in WDR 2 | 03.08.2023 | 05:55 Uhr

Finger weg von der Schneekugel!

Waren mal wieder so Tage, in denen alles auf einmal kam. Auf der Arbeit folgte eine Aufgabe der nächsten – Ende nicht absehbar. Privat sah es nicht anders aus. Hinzu kam dann noch Streit mit einem guten Freund … und ich merkte: Hoppla, dass wird jetzt alles etwas viel. Meine Reaktion in solchen Situationen: Ich werde äußerlich ganz ruhig. Aber in meinem Kopf geht dann so richtig die Post ab. Ich sortiere, gewichte, mache Pläne. Ich überlege, entwickele Strategien, takte die Aufgaben durch. Und dann handele ich. Leider nicht selten so, dass es anschließend noch unübersichtlicher wird…

Meine Familie bekommt das selbstverständlich mit. Die kennen das auch, wenn ich so ruhig werde und wissen, was dann los ist. An diesem besagten Tag drückt mir meine Frau jedenfalls eine Schneekugel in die Hand und sagt: „Für dich – als Erinnerung…“ Ich war irritiert. Hatte ich etwas vergessen? Wäre kein Wunder bei all den vielen Dingen, die zu tun sind. Ich fragte deshalb nach. Was ich denn vergessen hätte. Und bekam zur Antwort: „Dass du – wenn‘s mal wieder unübersichtlich wird, wenn die Probleme und Sorgen zu groß und zu vielfältig werden, wenn die Ziele und Wünsche und Hoffnung vor lauter "Schneegestöber" nicht mehr klar zu sehen sind – dass du dann nicht ständig meinst, du müsstest noch mehr tun und alles Mögliche anpacken und erledigen. Sondern dass wir manchmal erst dann klarer sehen, wenn wir einfach mal nichts tun und abwarten... Also: Finger weg von der Schneekugel!“

Klar: Das ist keine Aufforderung zur Vogel-Strauß-Taktik. Also: Kopf in den Sand und so tun, als gäbe es die Welt mit ihren Problemen nicht. Aber diese Schneekugel erinnert mich daran, was Jesus gemacht hat, wenn die Aufgaben überhand nahmen und der Alltag zu laut wurde: Der zog sich nämlich in die Einsamkeit zurück. Ging beispielsweise auf einen Berg und sprach mit seinem Vater im Himmel.

Ich bin nicht so naiv zu glauben, dass ich dem lieben Gott von meinen Problemen erzähle und der mir dann eine Email schickt, wie ich die lösen kann. Aber ich bin schon überzeugt, dass ich ihm alles das schildern kann, was mir gerade zu viel ist und unlösbar scheint. Und dass sich allein mit diesem Erzählen und Berichten das Schneegestüber legen und der Blick auf die Welt klarer werden wird.

Ich hoffe, dass es in Ihrem Leben zurzeit kein solches Schneegestöber gibt – und wünsche Ihnen für die Tage, in denen doch einmal alles zuviel wird, dass auch Sie einen Ort haben, an den sie sich zurückziehen können.

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