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Kirche in WDR 2 | 02.09.2023 | 05:55 Uhr

Kinoverkündigung

Eigentlich ist es ja noch was hin bis November mit seinem diesig-kalten Wetter und seinen traurigen Gedenktagen. Aber schon jetzt lenkt ein Film die Aufmerksamkeit auf das Thema Sterben. Das Fantasy-Komödien-Drama heißt „Sophia, der Tod und ich“ und läuft seit Donnerstag in etlichen Kinos. Ziemlich zu Anfang gibt es da die Szene, da klingelt es bei Reiner, der Hauptfigur, an der Haustür. Nichtsahnend öffnet er und fragt freundlich:

Kann ich helfen? – Eigentlich können Sie mir nicht helfen. Ich bin Ihr Tod und Sie müssen jetzt mitkommen. Sie haben jetzt drei Minuten Zeit, um über alles nachzudenken. Wenn Sie jemand anrufen oder schreien, sterben Sie sofort.

Der Mann, der den Tod bringt, heißt Morton. Er schickt sich gerade an, den mörderischen Auftrag auszuführen, da klingelt es wieder. Und immer wieder, bis beide hingehen und die Tür öffnen. Es ist Reiners Ex-Freundin Sophia. Reiner macht sie mit Morton bekannt und sie erkundigt sich:

Und was machst du so, Morton? – Ich bin der Tod. – Ich weiß, das klingt jetzt völlig bescheuert. Aber er ist wirklich mein Tod und er wollte mich heute schon holen. Und ich war auch schon ein bisschen am Sterben, aber dann hast du geklingelt und dann ging das nicht und jetzt sitze ich hier und ich lebe. – Noch! – Noch – Du bist mir nur vorläufig von der Schippe gesprungen. – Ich bin ihm nur vorläufig von der Schippe gesprungen.

Mit dieser vorläufig geschenkten Zusatz-Lebenszeit kommt Reiner ins Nachdenken. Eigentlich, findet er, ist es noch zu früh zum Sterben. Er versucht, zu verhandeln:

Also wie ist das jetzt? Wir wissen immer noch nicht, wie viel Zeit mir bleibt. – Keine Ahnung, das hier ist … – Nicht vorgesehen, schon klar. Aber gibt es noch Verhandlungsspielraum?

Was diese Komödie so leichtfüßig aufgreift, ist ein ziemlich existenzielles Thema, finde ich. Man weiß ja in der Regel nicht, wie lange man noch lebt oder wann man sterben muss. Jesus erzählt in der Bibel von einem reichen Bauern, der eine sehr gute Ernte eingefahren hatte; aber statt sie zu teilen, will er alles für sich selbst und baut größere Scheunen; doch in derselben Nacht, als alles eingelagert ist, muss er sterben (vgl. Lk 12,16-21). Da hätte er besser geteilt, denke ich: Das letzte Hemd hat keine Taschen, sang Hans Albers. Der schlesische Theologe Angelus Silesius empfahl im 17.
Jahrhundert, übrigens ganz ähnlich wie der römische Kaiser Marc Aurel schon 1500 Jahre vorher: Lebe jeden Tag, als ob es der letzte wäre. Für mich klingt das schon vernünftig. Auch wenn ich im Moment noch nicht genau weiß, wie ich das im Einzelnen umsetze. Aber ich möchte alles dafür tun, dass ich am Ende nicht noch viele offene Wünsche habe – so Gott will.

Ich wollte nochmal in die Kneipe, ich wollte nochmal zum Fußball. Ich wollte mal meine Küche neu streichen. Joah, ne.

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