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Kirche in WDR 2 | 24.11.2023 | 05:55 Uhr

Black Friday

Heute ist Black Friday, der "Festtag der Kaufwütigen". Der Schnäppchen­tag kommt wie so manches aus den USA über den Teich zu uns.

Dies nehme ich zum Anlass für die Frage, was denn ein sinnvolles Geschenk sein kann. Offensichtlich hängt ja für viele Schenken mit Kaufen zusammen.

Außer für Kinder. Die malen ein Bild oder basteln etwas und schenken es es dann den Eltern oder Oma und Opa. Allein die Absicht zählt hier, nicht wie krakelig das Kunstwerk ist. Also kapieren die Kinder, worum es beim Schenken geht: Freude zu machen.

Und Gemeinschaft zu begründen. Wie der Soziologe Marcel Maus um 1950 in seinem Jahrhundertwerk "Die Gabe" beschrieben hat, fordert ein Ge­schenk zum Gegenschenken auf. Es führt zu positiver Abhängigkeit, wenn man es nicht übertreibt.

Früher gab es feste Regeln. Zum Beispiel sollten Taufpaten nur bis zur Erstkommunion der Kinder etwas schenken, dann abschließend viel­leicht eine Armbanduhr.

In unserer Familie galt zu Weihnachten die Regel, dass nicht alle allen etwas schenken, weil sonst ein halber Spielzeugladen hätte ge­plündert werden müssen. Nur ich war die Ausnahme. Als Priester hatte und habe ich ja weder Frau noch Kinder. So durfte ich Geschenke machen, damit ich mich freue! Manche sagen ja auch: Es ist viel einfacher, ein Geschenk zu geben als eins anzunehmen. Beeindruckend fand ich das Geschenk einer Nichte an ihre Eltern. Es war ein Foto mit der Botschaft: Ich bin euer Geschenk! Immerhin haben die Eltern ihr ja das Leben geschenkt - warum soll sie sich nicht zurück schenken?!

Bevor es nun zu philosophisch wird, einige praktische Geschichten.

In unserem leider armen Stadtviertel möchten wir, dass die Kinder ein Weihnachtsgeschenk bekommen. Allerdings beschenken wir nicht die Kinder, sondern bauen im Advent unter der Kirche ein "Geschenkebuffet" auf. Dort können die Eltern, meist die Mütter, Geschenke für die Kinder mit­nehmen. Die Sachen schenken uns liebe Menschen.

Unser Städtisches Schwimmbad sammelt jetzt bei den Badegästen, damit die Kinder im Veedel Eintrittskarten geschenkt bekommen. In einem Super­markt steht ein großer Glasbehälter für Kleingeld, er nimmt aber auch Scheine. Den Erlös verdoppelt der Inhaber für die Kinderstadt im Sommer.

Was wir nicht machen, sind Tannenbäume mit Kinderwünschen. Hier müssen sich die Kinder als arm outen, vielleicht sogar aus Dankbarkeit vorbei­kommen und ein Lied singen. Da gefällt mir unser Geschenkebuffet besser.


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