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Kirche in WDR 2 | 20.01.2024 | 05:55 Uhr

Kinoverkündigung

Das war knapp! Fast hätte jemand Narges und Amir zusammen gesehen - dabei sind die beiden nicht verheiratet. Noch nicht. Im Iran ein Unding. Nages will von ihrem Freund Verbindlichkeit.

„Ich will mich nicht mehr länger verstecken müssen. Wann redest du denn endlich mit meinen Eltern? - Sehr bald. - Wann genau? - Ist kein guter Zeitpunkt gerade. - Wieso denn? - Ich habe meinen Job verloren. - Was, du bist entlassen worden?“

Kein Job, das heißt auch: Kein Geld, um das traditionell hohe Brautgeld zu bezahlen. Also keine Perspektive für eine Heirat. Das ist der Beginn des Films „Leere Netze“ von Regisseur und Drehbuchautor Behrooz Karamizade, der seit dieser Woche in den Kinos läuft. Um trotzdem heiraten zu können, heuert Amir als Fischer am Kaspischen Meer an. Ein Knochenjob mit einem rauen Umgangston, strikter Hierarchie und wenig Aussicht auf das erhoffte Geld.

„Die Bezahlung war richtig schlecht heute, ist das normal? - Naja, reich wirst du hier jedenfalls nicht. - Na, einer schon, Ghasem, oder nicht? - Ja, Ghasem und seine Leute wissen, wie es geht. Die sind mit allen Wassern gewaschen. Sie machen auch irgendwelche illegalen Sachen. Aber da lasse ich die Finger von.“

Amir nicht. Auf der Suche nach dem schnellen Geld steigt er in die Kaviar-Wilderei ein. Das bedeutet viel Arbeit bei Nacht, Unsicherheit und ein erbarmungsloses Machtsystem. Das lässt auch die Beziehung zu Narges nicht kalt.

„Ich warte seit zwei Stunden auf sich. - Ich musste leider noch was arbeiten. - Na gut, dafür bleibst du jetzt aber was länger. - Das geht nicht, ich muss in einer halben Stunde wieder los. - Amir! - Es ist einfach gerade sehr viel zu tun. - Ich dachte, wir hätten endlich Zeit zusammen. - Tut mir Leid, Najes. - Schläfst du auch genug? Du siehst müde aus. - Mach dir keine Sorgen. - Ich glaube dir kein Wort, Amir. - Du bist so süß, wenn du dir Sorgen machst.“

Welcher Zweck heiligt die Mittel? Entspannt vom mitteleuropäischen Sofa aus lässt sich da leicht moralisieren: Kriminell werden, nur für etwas Geld? Unvorstellbar. Aber was ist, wenn man in einem repressiven System voller Ungleichheiten lebt, in dem Selbstverwirklichung nur ein ferner Traum ist? Dann sieht die Sache schon anders aus.

„Leere Netze“ zeigt die junge Generation im Iran, die von Freiheit träumt, aber in einer Gesellschaft, die diesen Traum unmöglich macht. Der Film wirft aber auch Fragen auf, die es satten Menschen in Europa ungemütlich machen sollten: Was waären wir eigentlich bereit, für die, die wir lieben, zu tun? Wo wären unsere Grenzen? Und wie weit sind wir für unsere Freiheit dankbar – und bereit, sie zu verteidigen?

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