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Kirche in WDR 2 | 01.03.2024 | 05:55 Uhr

Rund um die Uhr

Rund um die Uhr erreichbar zu sein - das haben die Menschen bis vor kurzer Zeit von den Priestern erwartet. Vor allem wenn es ans Sterben ging. Dann war das Sterbesakrament angesagt, wie es früher hieß, heute Krankensalbung genannt. Die Bedeutung hat sich verschoben. Dachte man früher, es sei nicht gut, ohne das Sterbesakrament ins Jenseits zu gehen, so versteht die Kirche das Sakrament heute als Stärkung im Alter. In unserer Gemeinde, hier in Köln Höhenberg-Vingst bieten wir also in jedem Herbst einen Gottesdienst mit Krankensalbung an, der wird auch zahlreich besucht. Danach gibt es im Pfarrsaal Kaffee und Kuchen; auch Kaffee ohne Koffein. Ich selbst habe die Krankensalbung dabei auch schon zweimal empfangen, ich bin ja auch schon über siebzig Jahre alt.

Aber zurück zur Erreichbarkeit von Priestern: Heribert Prantl, lange Jahre Leiter der Innenpolitik bei der Süddeutschen Zeitung, der schildert ein Erlebnis des Cartoonisten Hans Traxler. Als dessen Mutter im Sterben lag, eilte der Sohn ins Pfarrhaus, um den Pfarrer zu holen. Der saß beim Abendessen. Jetzt zitiere ich aus dem Buch „Mensch, Prantl“, Seite 14: "Der Pfarrer blickte vom Essen auf und schickte den Hans trotz Bitten und Betteln ungerührt wieder weiter mit den Worten: 'Mein Sohn, dann wollen wir doch den guten Willen für die Tat nehmen'." Sprich: das Pastor hat Traxler abgewimmelt mit einem frömmlerischen Spruch. Darauf hat Traxler zwar nicht den Pastor nicht am Schlawittchen gepackt, aber: danach trat Traxler aus der Kirche aus.

Ich würde mal so sagen: Wenn es ums Sterben geht, können wir von der Kirche am meisten kaputt machen bei den Menschen - leider. Dann erreichbar zu sein, das ist enorm wichtig.

Heute gibt es an vielen Orten das "Notfallhandy". Hat man die Nummer nicht zur Hand, kann man im Pfarrbüro anrufen und bekommt vom Anrufbeantworter die Nummer genannt, wenn niemand im Büro ist. Allerdings muss ich ja auch sagen: Die Nachfrage nach dem Sterbesakrament geht zurück.

Ich mache es so, dass ich immer ans Telefon gehe, wenn die Pfarrsekretärinnen nicht da sind. Es gibt nur eine Telefonnummer fürs Büro und mich. Neben meinem Bett steht auch ein Telefon, so dass ich besonders nachts immer erreichbar bin. Besonders für die Krankenhäuser ist das hilfreich, denn auch heutzutage gibt es noch Angehörige, die geistlichen Beistand wünschen, wenn Menschen im Spital sterben. Guten Beistand leisten natürlich besonders die Krankenhausseelsorgerinnen, die keine Priester sind. Denn sie kennen ja die Situation vor Ort aus ihrer täglichen Arbeit. Leider dürfen sie noch nicht das Sakrament spenden, aber ein intensives Gebet erreicht Gott mit Sicherheit!

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