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Kirche in WDR 2 | 30.03.2024 | 05:55 Uhr
Kinoverkündigung
Kennen Sie Nicholas Winton?
In Großbritannien ist er bekannter als bei uns.
Aber jetzt erzählt ein Film auch hierzulande seine Lebensgeschichte.
“One Life” heißt der Film. Seit Donnerstag läuft er im Kino.
Und nun zu einer Geschichte, die uns kürzlich zu Ohren gekommen ist. Über einen jungen Mann, der vor vielen Jahren in Prag war und dort eine schreckliche Situation vorfand. Flüchtlinge, die zu Tausenden dort gestrandet waren, lebten unter schrecklichen Bedingungen. Und der Einmarsch von Hitlers Truppen stand bevor. Der junge Mann - sein Name war Nicholas Winton - fand, dass etwas getan werden musste. Ihm ist es zu verdanken, dass 669 Kinder gerettet worden sind.
In
Rückblicken erzählt “One Life” die waghalsige Rettungsaktion. Den jungen
Nicholas Winton spielt
Johnny Flynn, den alt gewordenen Antony Hopkins.
Der kann sich nicht verzeihen, dass er nicht mehr Kinder in Sicherheit bringen
konnte. Erst als er 1988 in der legendären BBC-Show “That’s Life” einige der
inzwischen erwachsenen Kinder trifft, kann er sich seinen Schuldgefühlen
stellen.
Hier ist ein Foto von Nicholas Winton selbst mit einem der Kinder, die er gerettet hat. Im Album ganz hinten ist eine Liste aller Kinder, denen er helfen konnte. Das hier ist Vera Diamantova, heute Vera Gissing. Wir haben Vera auf der Liste von damals gefunden. Und sie ist heute abend bei uns. Hallo Vera! - Hallo! - Ich darf Ihnen sagen, dass der Mann, der direkt neben Ihnen sitzt, Mr. Nicholas Winton ist. - Hallo! - Hallo! - Danke! Dankeschön!
Mit Hilfe seiner resoluten Mutter, gespielt von Helena Bohnam Carter, versucht Nicky Winton, für möglichst viele, meist jüdische Kinder, die rettende Überfahrt nach Großbritannien zu organisieren. Gegen Widerstände und im Wettlauf mit der Zeit.
Unsere erste Gruppe besteht aus 20 Kindern. Sie brauchen am schnellsten Hilfe und kommen mit dem Zug her und treffen am Bahnhof Liverpool Street ein zwei Wochen ein! - Genau! In zwei Wochen! In 14 Tagen! - Darum bitten wir Sie, uns zu helfen und das Verfahren nach Möglichkeit zu beschleunigen. - Wir bearbeiten Anträge immer in der Reihenfolge des Eingangs. Das Verfahren braucht Zeit! - Die haben wir nicht! Die deutsche Wehrmacht kann dort täglich die Grenze überschreiten!
Für mich ist Nicky Winton ein österlicher Mensch!
Einer, der an das Leben glaubt - gerade angesichts des Todes.
An Ostern feiern Christen die Auferstehung Jesu - und damit den Sieg des Lebens über den Tod.
Jesus ist nicht im Tod geblieben. Gott hat ihn auferweckt und damit sein Leben bestätigt.
Der Tod am Kreuz, die Brutalität der Unmenschlichkeit, hatte nicht das letzte Wort über ihn.
Seine Hinwendung zu den Menschen, seine Liebe, ist stärker als der Tod. Unendlich stärker.
Und deshalb wünsche ich Ihnen ein gesegnetes Osterfest, ein Fest der Hoffnung auf die Unvergänglichkeit der Liebe.
Sie haben großes Vertrauen in gewöhnliche Menschen! - Ich bin ja selber einer! Wer ein Leben rettet, rettet die ganze Welt!