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Kirche in WDR 2 | 17.05.2024 | 05:55 Uhr

Tun

Gschlossen. Zu. An manchen Tagen geht gar nichts.

Es ist eine scheinbar kleine Nachricht.

An manchen Tagen bleibt die Hattinger Tafel geschlossen, - weil Mitarbeitende und Ehrenamtliche fehlen. Also: Kein Obst, kein Gemüse, keine Kartoffeln, keine Nudeln, keine Dosen, sprich: keine Lebensmittel, die übrig sind, weil sie nicht mehr verkauft werden können. Alten, Jungen, Frauen, Männern, Kindern. Mit deutschem Pass. Oder geflohen, gestrandet oder seit Jahrzehnten dort ansässig. Schon immer, quasi.


Sie alle eint eins: Es reicht nicht. In Nordrhein- Westfalen sind es rund 600.000 Menschen, die die Tafel in Anspruch nehmen.


In Bedrängnis sind die Tafeln schon lange. Die Spenden fallen geringer aus, Gemüse, Milch, Mehl werden weniger; Supermärke kalkulieren knapper. Vor allen Dingen: Ehrenamtliche fehlen. Sie tragen zum allergrößten Teil den Dienst. Sie schleppen, räumen ein, verteilen Lebensmittel. Hören und sprechen mit den Menschen. Mit am dringendsten gebraucht werden zur Zeit Fahrer. Irgendwie muss die Ware schließlich vom Supermarkt zur Tafel.


Natürlich. Die politische und finanzielle Unterstützung der Landesregierung der Tafeln bleibt ambivalent. Einerseits hoch willkommen, dringend benötigt und konkret hilfreich. Einerseits. Andererseits unterstützt die Regierung einen Mangel, den sie selbst produziert. Oder besser: Für den sie politisch mitverantwortlich ist.


Ja, ja. Schon klar. Es ist komplexer. Nur, klar ist auch: Die politische Verantwortung für hinreichende Grundsicherung kann nicht in der Unterstützung ehrenamtlichen Engagements aufgehen. Stichwort: Regelsätze für Lebensmittel im Bürgergeld.
Bei einer ungefähren Zahl von zwei Millionen Tafelkunden in Deutschland stellt sich die Frage, ob die nicht doch zu niedrig bemessen sind.

Bedarf ist jetzt. Vor allen Dingen an Menschen, die etwas tun wollen. «Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst» konkret sozusagen.


Jetzt lockt ja für manch einen Babyboomer der Ruhestand. Endlich nicht mehr müssen.

Genau. Um Müssen geht es im Ehrenamt auch nicht. Ich glaube: Es geht um so etwas wie: Dankbarkeit. Um einen Ausdruck davon. Wie sagt die Erfahrung: Ich kann nur behalten, was ich weitergebe. In Gottes Namen.



Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius

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