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Kirche in WDR 2 | 07.06.2024 | 05:55 Uhr

Europawahl

Übermorgen ist Europawahl. Warum ist es gerade jetzt so wichtig, wählen zu gehen? Ist nicht Europa weit weg?

Eben nicht mehr. Vor ein paar Jahren noch hätte man sagen können: Ja, die Kommunalpolitik interessiert mich: ob und wo Schulen gebaut werden; wie es mit dem öffentlichen Personennahverkehr aussieht; ob es Anwohnerparken geben soll?!

Jetzt rückt Europa näher, spätestens seit dem schrecklichen Krieg in der Ukraine. Es ist klar, alleine sind wir als Deutschland aufge­schmissen. Nur alle gemeinsam können wir - hoffentlich - den Frieden verteidigen, den wir seit bald achtzig Jahren genießen.

So baut die Bundeswehr jetzt eine Brigade in Litauen auf.

Wohl niemand hätte nach dem Ende des Eisernen Vorhangs gedacht, dass es nochmal zur Konfrontation der Mächte in Europa kommen könnte.

Vor dreißig Jahren erschien das Buch von Francis Fukuyama: Das Ende der Geschichte. Es sah so aus, als ob nach der Wiedervereinigung Deutschlands und dem Ende der Sowjetunion eine demokratische Entwick­lung der Staaten weltweit geben würde. Doch leider weit gefehlt. Auch der Gedanke, dass wirtschaftliche Beziehungen der Staaten dem Frieden dienen, ist zwar richtig und gut, reicht aber nicht aus, um den Frieden zu sichern - wie wir leider feststellen müssen.

Demokratie ist nicht nur die Abstimmung, wie übermorgen bei der Euro­pawahl - one man - one vote, jede und jeder mit einer Stimme. Demokratie ist auch ein way of life - eine Art und Weise des Zusammen­lebens. Der äthiopische Prinz Asfa Wossen Asserate hat vor 20 Jahren ein Buch mit dem Titel "Manieren" verfasst. Hier geht es nicht um Tisch­sitten, sondern um Anstand: Wie lässt sich ein respektvoller Umgang miteinander gestalten, persönlich wie politisch. Hedwig Richter, Geschichtsprofessorin an der Bundeswehrhochschule in München, hat es unlängst ähnlich formuliert: "In diesen Tagen zu wählen und ein Bürger zu sein, heißt: Anstand zeigen. Sich der Realität stellen. Womöglich sind wir morgen Flüchtlinge - auch weil der Klimawandel vielen den Boden entziehen wird. Aber wir können noch vieles richten. Wir haben noch viel Luft nach oben, wenn es um Verzichten und Vernünftigsein geht" (SZ 7./8.10.2023, S.5).

Es ist sehr vernünftig, übermorgen zur Europawahl zu gehen. Nicht nur im Blick auf den Klimawandel, den wir nur gemeinsam in den Griff bekommen können. Diesmal ganz aktuell im Blick auf den Frieden, den es zu sichern gilt. Ich habe schon per Briefwahl gewählt, weil ich als Pastor ja nicht weiß, was am Wahltag an Notfällen kommt.

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