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katholisch

Hörmal | 30.05.2024 | 07:45 Uhr

Fronleichnam zu Gast sein

Heute ist Fronleichnam und vielleicht begegnet Ihnen heute eine Fronleichnamsprozession. Katholische Christen tragen dann in einem religiösen Umzug ein Stückchen Brot in einem kostbaren Schaugefäß durch die Straßen. Sie tragen dieses Brot und zeigen es allen, weil sie glauben, dass Gott selbst darin gegenwärtig ist. Daher kommt auch der Name „Fronleichnam“, mittelhochdeutsch für „Leib des Herrn“. Dieser Umzug ist dann ein Bild dafür, dass die Kirche unterwegs ist mit Gott in ihrer Mitte und dass Gott auf dem Weg ist zu den Menschen. Deshalb sind diese Umzüge häufig auch aufwendig gestaltet mit Blaskapellen, Messdienern, Fahnen und – nicht zu vergessen – den Kommunionkindern, die hier mitgehen. Das sind alle Jungen und Mädchen, die in den letzten Wochen zum ersten Mal dieses Brot empfangen haben und jetzt noch einmal ihre Kommunionkleider bei diesem Umzug tragen. Manchem Zeitgenossen mag das alles sehr folkloristisch erscheinen, wie aus der Zeit gefallen. Ist es vielleicht auch. Aber wenn ich mir überlege, wofür sonst alles auf die Straße gegangen wird und wogegen oder wofür da protestiert wird!? Dann kann es auch einmal im Jahr solch eine religiöse Demonstration geben, die für dieses Bekenntnis steht: Gott will zu den Menschen kommen und bei ihnen sein.

Warum ich das so betone? Vor drei Wochen war Erstkommunionfeier in der Gemeinde, wo ich als Priester tätig bin. Da haben 17 Jungen und Mädchen zum ersten Mal dieses Brot empfangen, den Leib Christi. Die Kinder haben sich lange auf diesen Tag vorbereitet, haben sich vorher oft getroffen, um etwas von Jesus und seiner Botschaft zu erfahren. Natürlich haben sie auch gesungen und gespielt. Die Gemeindereferentin hatte das alles zusammen mit einigen Eltern vorbereitet, organisiert und auch durchgeführt. Und sie hatte dabei immer wieder auf die Neugier und das Interesse der Kinder gesetzt. Jetzt war also der Tag der Erstkommunion. Die Kinder waren da zusammen mit ihren Eltern und Angehörigen. Sicherlich waren viele der Erwachsenen schon lange nicht mehr in einer Kirche beim Gottesdienst gewesen, weshalb der Gottesdienst gerade sie besonders ansprechen sollte.

Und genau dafür hatte die Gemeindereferentin einen sehr guten Text aus der Bibel ausgewählt. Der hat auch mit dem Gedanken vom heutigen Fronleichnamsfest zu tun. Der Text handelt von Jesus und dem Zöllner Zachäus. Der will nämlich Jesus sehen. Und als er hört, Jesus kommt in seine Stadt, da läuft er los und klettert auf einen Baum, weil er klein ist. So kann er Jesus besser sehen. Und dann passiert es. Jesus bleibt vor dem Baum mit Zachäus stehen und spricht ihn an (Lk 19,5): „Zachäus komm herunter. Heute muss ich bei dir in deinem Haus zu Gast sein.“ Jesus lädt sich also glatt selbst ein! Ich verstehe das so: Dieser Jesus tut nichts anderes, als dass er betont: Du bist mir wichtig. Deshalb will ich unbedingt bei dir sein. Und dabei kann Jesus auf die Neugier des Zachäus setzen.

Bei den Erstkommunionkindern und ihren Angehörigen, so hatte ich den Eindruck, ist die Botschaft angekommen: Jesus ist der Gott bei den Menschen.

Und für die Umzüge heute an Fronleichnam wünsche ich mir das auch, dass diese Botschaft ankommt. Es geht nämlich nicht um reine Folklore, sondern um die Demonstration eines Gottes, dem jeder Mensch wichtig ist. Das zu sehen und vielleicht sogar zu erfahren, setzt allerdings etwas voraus: eine gewisse Neugier, für das, was da geschieht.


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